House of Night 01: Vermächtnis
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nach dem Unglück¸ bei dem die Töchter der Dunkelheit unter Führung von Aphrodite¸ Ghoule beschworen¸ wurde Zoey zur neuen Anführerin der Töchter der Dunkelheit¸ einer verschworenen Gemeinschaft von zumeist weiblichen Jungvampiren. Die Position gefällt ihr nicht recht. Sie ist voller Selbstzweifel¸ ob sie diese Position ausfüllen kann. Zoey Redbird betet zur Göttin Nyx. Sie wird von ihr gezeichnet¸ indem sich die Tätowierungen entwickeln¸ die normalerweise bei einem Erwachsenen in Erscheinung treten. Damit ist Zoe als Vampirin mit indianischen Wurzeln anerkannt¸ aber auch gleichzeitig etwas Besonderes. Doch Zoe ist nicht allein¸ denn Neferet¸ die Hohepriesterin und Leiterin des House of Night in Tulsa¸ fördert sie¸ und sie findet in dem Internat viele Freunde. Diese sind auch nötig¸ denn Göttin Nyx legt Zoe fünf Aufgaben auf¸ die sie lösen soll¸ ohne ihr genau zu sagen¸ welcher Art sie sind. Zoe setzt sich mit ihren Freunden zusammen¸ um die Vergangenheit zu erforschen und die Fehler von damals zu vermeiden.
Die Geschichte ist eine schöne Ergänzung für House of Night-Leserinnen. Das Autoren-Gespan n Phyllis Christine und Kristine Cast v erknüpft ganz normale Highschool- und Teenager-Probleme¸ die mit magischer Vampirromantik einhergehen. Neben den Beziehungskrisen wird auch das Abenteuer gross geschrieben. Diese erst in Romanform wurden nun in Bildform umgesetzt. Leider gefielen mir nicht alle Zeichnungen¸ zu oft habe ich den Eindruck die menschlichen Proportionen stimmen nicht ganz. Der Kopf wirkt zu gross¸ die Beine zu lang etc. Hinzu kommen die recht lieb- und einfaltslosen Hintergründe¸ die nur aus Farbe bestehen. Ganz anders dazu die die ganzseitigen Zeichnungen.
Vier Geschichten¸ vier unterschiedliche Elemente¸ vier Zeichenstile¸ Gegenwart und Vergangenheit. Abwechslung ist also geboten. Die Autorinnen runden mit dem Comic den Hintergrund ab und beweisen das Alter der Vampirtradition. Eine Rahmenhandlung zeigt auf¸ dass neben den Töchtern der Dunkelheit auch Boadiceas Töchter entstanden.
Im Allgemeinen kann man sagen¸ der Comic ist gelungen¸ wenn man Wert auf die Anspielungen zu den Büchern sieht. Abstriche bei Handlung und Zeichnungen¸ aber lesbar für Zwischendurch¸ um die Warterei auf das nächste Buch zu verkürzen. Es sei denn man hat den Band Verloren (siehe diesen Bücherbrief noch nicht gelesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355