Nemesis 4: In dunkelster Nacht
Mit In dunkelster Nacht ist der vierte Teil der Nemesis Reihe von Wolfgang Hohlbein erschienen. Wie auch die drei vorherigen Titel Die Zeit vor Mitternacht¸ Geisterstunde und Alptraumzeit wird die Erzählung wieder von Johannes Steck gelesen. Es ist ratsam¸ dass man diese gelesen oder gehört hat¸ um der Handlung zu folgen.
Auf Burg Crailsfelden wurde die Gruppe von Ellen¸ Maria¸ Judith¸ Ed und Frank um einer weitere Person dezimiert. Diesmal wurde Ed ermordet. Bei dem Stromausfall wurde er auf einem Stuhl in der Küche exekutiert. Nachdem die Gruppe in einem vorherigen Teil bereits Stefan durch einen Dolchstoß verloren hat¸ ist es das zweite Opfer. Neben den vier Verbliebenen ist auch noch der Wirt Karl in der Burg. Ihn finden die Überlebenden vollkommen verwirrt und wimmernd in einer Ecke der Küche. Er bereichtet¸ dass böse Kinderstimmen hört.
Aber auch Maria ist seit dem Unfall in den Gwölben unter der Burg verschwunden. Sie ist nicht aufzufinden und den anderen kommen erste Zweifel an ihrer Integrität. Sie kann sehr viel über die Geschichte der Burg und den Machenschaften der früheren Bewohner. Daher durchsuchen sie die persönlichen Dinge¸ die Maria in ihrem Zimmer hat. Dort finden sie Aufzeichnungen und Bereichte über die Ereignisse während des dritten Reiches und somit gerät Maria immer mehr in den Verdacht¸ die Mörderin zu sein.
Das Hörbuch ist auf zwei CDs und hat eine Spieldauer von einhundertfünfzig Minuten. Die CDs befinden sich in einem Doppel-CD-Case. Ein Booklet mit Sprecher- und Autoreninformationen liegt bei.
Langsam verschiebt sich die Geschichte. Stand bei den vorherigen Teil noch das millionenschwere Erbe im Vordergrund¸ gerät nun immer mehr die Geschichte der Burg Crailsfelden¸ ins Besondere während der Nazi Herrschaft¸ in den Mittelpunkt der Handlung. Dabei werden immer wieder Andeutung eingebaut¸ die darauf schließen lassen¸ dass die auf der Burg festsitzenden einen Bezug zu der Vergangenheit haben. Die Erzählung verzichtet dabei immer mehr auf Aktion¸ sondern es wird viel zwischen den Figuren gesprochen. Langsam wird das Puzzle zu einem Bild und als Hörer fiebert man mit.
Wie auch bei den drei anderen Teilen gelingt es dem Sprecher Johannes Steck die düstere Atmosphäre hervorragend zu vermitteln und den Figuren eine eigene Note zu geben¸ sodass man sie sofort beim Hören wieder erkennt.
Fazit:
Langsam wird es richtig spannend und das schlimmste ist¸ dass man nun noch auf die beiden abschließenden beiden Teile warten muss. Ich hoffe¸ dass sich der Verlag damit nicht all zu viel Zeit lässt. Diese Hörbuch ist super spannend und klasse gelesen.
Eine Rezension von: Thomas König