Nemesis 2: Geisterstunde
Mitternacht¸ Geisterstunde. Die sechs Gäste auf der Burg Crailsfelden haben den ersten Schock überwunden. Ed und Frank¸ der Erzähler¸ haben ihre verhinderten Ausflug mit dem geliehenen Wagen überlebt. Das herunterkommende Fallgitter hat nur den Wagen vollständig beschädigt und Ed hat einige Verletzungen abbekommen. Doch leider versperrt der Wagen den einzigen möglichen Ausgang aus der Burg.
Ihr Gastgeber von Thun ist ein einem Brunnenschacht verschwunden. Stefan versucht ihn zu retten¸ doch kann er ihn nicht finden bzw. erreichen.
So macht man sich auf die Suche innerhalb der Burg und findet mehrere versperrte Räume und geheime Verstecke. In ihnen sind mehrere Informationen über die ehemalige Verwendungen der Burg während des dritten Reiches. Wurden nach Crailsfelden Nazi-Schätze gebracht¸ wie es der Wirt und Hausmeister der Burg vermuten? Wer sind die Menschen auf den alten Fotographien und warum sind machen von ihnen eingekreist?
Die Gruppe sucht weiter nach Antworten und einem Ausweg. Die einzige Chance die Burg zu verlassen¸ scheint das Überklettern der Mauer zu sein. Stefan traut sich das zu und als er die Hälfte der Strecke bereits erfolgreich bewältigt hat¸ tauchen schattenhafte Wesen auf und greifen ihn an. Stefan verliert den Halt und stürzt in die Tiefen. Der Rest der Gruppe bleibt allein. Allein mit der Angst vor dem was kommen wird und der Gewissheit¸ dass die Nacht noch lange dauert.
Die Erzählung von Wolfgang Hohlbein setzt da ein¸ wo sie mit dem Cliffhanger im ersten Teil aufgehört hat und um es vorweg zunehmen¸ auch diesmal gibt es einen Cliffhanger¸ der um so gemeiner ist¸ da der dritte Teil noch nicht erschienen ist. Die Spannung steigert sich immer weiter. Hohlbein gelingt es immer mehr Geheimnisse und ungeklärte Fragen einzubauen. Doch überrascht er mit einer sonst unbekannten Brutalität¸ die plötzlich innerhalb der Gruppe aufkeimt.
Johannes Steck gelingt es auch bei dieser Erzählung hervorragend die Figuren zu verkörpern. Er bringt die gruselige Atmosphäre geschickt herüber und sorgt vereinzelt für ein bisschen Gänsehaut.
Die zwei CDs sind in einem normalen Doppelcase. Ein Booklet mit den Informationen zum Autor und dem Sprecher liegt bei. Die Tracks haben eine vernünftige Länge¸ die sich auch für das Hören mit einem MP3-Player eignet.
Fazit:
Spannend und durch die vielen Geheimnisse und die alten Geschichten immer fesselnder ist diese Erzählung. Johannes Steck gelingt es den Hörer bei der Stange zu halten und am Ende der zweiten CD ist man traurig¸ dass man nicht weiter hören kann und nun auf den dritten Teil warten muss. Ich hoffe¸ dass das Warten nicht zu lange dauert
Eine Rezension von: Thomas König