Necrophobia - Horrorgeschichten 3
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Marie Bierstedt nimmt sich der akustischen Umsetzung von F. Paul Wilson an¸ der der Überzeugung ist¸ es gibt nichts besseres als ZART WIE BABYHAUT. Und diese Erzählung sollte man durchaus wörtlich nehmen. Allerdings ist die Überraschung etwas verfrüht aufgelöst.
Clark Ashton Smith erzählt eine Fantasyerzählung. Oder besser gesagt¸ es macht Reinhard Kuhnert mit einer sehr angenehmen Erzählstimme. Es geht um eine NECROPOLIS. Den Ort der Toten¸ an dem sich einige Magier begeben. Ihnen geht es darum¸ Tote als Diener zu suchen. Doch es ist nicht leicht zweier Necromanten Diener zu sein.
DIE LANGWEILIGSTE FRAU DER WELT stammt aus der Schreibmaschine von Christopher Fowler und wird von Ariane Borbach. Die Vorleserin schafft es nicht nur¸ die Geschichte vorzutragen. Sie erzählt die Langweiligkeit so¸ als sei sie es selbst¸ die von dem langweiligen Leben betroffen sei. Die 'Heldin' der Geschichte hat Probleme. In ihrer Familie passieren immer wieder seltsame Unfälle.
Graham Masterton wählte sich für seine Erzählung die Stadt Brügge aus. Mit DIE GRAUE MADONNA¸ gelesen von Till Hagen¸ erzählt er die Geschichte eines Mannes¸ dessen Frau in einem Kanal von Brügge starb. Allerdings hatte jemand nachgeholfen.
Alle fünf Erzählungen sind von Meistern der Erzählkunst geschrieben und von stimmgewaltigen Erzählerinnen und Erzählern vorgetragen. Dabei muss ich besonders hervorheben¸ dass es den Erzählern gelingt¸ die Geschichte so vorzutragen¸ als ob man direkt neben dran sitzen würde. Nun gut¸ man sitzt ja auch direkt daneben¸ ich meine jedoch¸ direkt neben den handelnden Personen und nicht nur neben der CD. Mit dieser Wirkung wird der Hörer direkt in die Geschichte mit einbezogen. Nachts im Auto auf der Autobahn wird man etwas abgelenkt und ein Kaffee in einer hell erleuchteten Raststätte hebt die Stimmung. Süchtig wie man ist¸ legt man die CD wieder ein und dann dauert es bis zur nächsten Raststätte etwas zu lang. Und Gänsehaut bekommt man nicht nur auf die Ohren.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355