Gruselkabinett 176: Das Lächeln des Toten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Francis Marion Crawford war ein zu seiner Zeit sehr bekannter Schriftsteller, der in der heutigen Zeit keine Freunde mehr hat. Um so erfreulicher, dass Marc Gruppe einen seiner Texte gefunden und neu bearbeitet hat. So entstand ein Hörspiel, dass etwas teuflischer ist, als die Mehrzahl der Geheimnisvollen und mystischen Hörspiele, die bisher erschienen.
Sir Hugh Okram liegt im Sterben. Sein Sohn Gabriel und dessen Verlobte Evelyn, die gleichzeitig seine Nichte ist, erhoffen sich den Segen des alten Mannes. Sie wollen Heiraten und im Guten von dem Sterbenden scheiden. Er ist gegen die Heirat und stirbt, ohne ihnen seinen Segen zu geben. Das was in Erinnerung bleibt, ist ein "Lächeln des Toten".
Das Paar lässt sich nicht abschrecken. Aber schon bald werden sie von schrecklichen Ereignissen, wie Albträume und dem Erscheinen einer geisterhaften Frau heimgesucht. Es scheint ein Fluch auf dem Adelsgeschlecht zu liegen. Doch niemand kennt sich damit aus, weiß den Grund und noch weniger eine Lösung.
Wie üblich ist das Hörspiel gekonnt aufgearbeitet. Der Text wurde zu einem funktionierenden Drehbuch mit entsprechenden Rollen für die Sprecher. Die Sprecher sind sehr gut gewählt. Man merkt ihnen ihre Spielfreude an. Zudem wird das Hörspiel mit passender Musik und einer perfekten Geräuschkulisse umgesetzt.
Das Lächeln des Toten kommt mit dem Titelbild eines neuen Zeichners daher. Es reiht sich ohne Bruch in die bisherigen Titelbilder ein.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355