Gabriel Burns 30: Weiss
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Das universelle Rollenspiel-Fanzine Greifenklaue wurde bereits 1997 von Mitgliedern der Pfadfindergruppe Mantikore als gedrucktes A4-Heft ins Leben gerufen und eroberte ab 2005 auch das Internet. Neben dem gedruckten Fanzine betrieb Ingo aka "Greifenklaue" vor allem einen Blog, einen Podcast und ein eigenes Forum. Zur großen Bestürzung der Rollenspiel-Szene verstarb Ingo Schulze am Freitag den 26.11.2021. |
Die 30. Folge von Gabriel Burns leutet ein weiteres Jubiläum ein, nicht nur wegen der Nummer 30, auch weil die Serie ihren 5. Geburtstag feiert.
Gabriel Burns fing als flotte Myteryserie an, ein wenig Akte X, ein Schuß cthulhuide Außerirdische, viel Mysterium und irgendwo ein roter Faden. Produktionstechnisch legte man einiges vor und war einer der Vorreiter der neuen Hörspielwelle, aber man merkte den Folgen nach dem Wechsel des Autors an, dass es etwas zäher und ideenloser wurde. In der Serie wird der einfache Taxifahrer Steven Burns von dem geheimnisvollen Bakerman in seine Geheimorganisation geholt, um die Menschheit vor einer Bedrohung von außen - den fahlen - zu schützen. Schnell wird klar, dass die wahl keineswegs zufällig auf ihn fiel, sondern sich ihre Lebenslinien viel früher kreuzten. Mittlerweile errichten die außerirdischen einen fahlen Ort nachden anderen, nun soll Vancouver "geerntet" werden.
Über Vancouver bricht die Apokalypse herein, eine Radiodurchsage vermutet einen Terroranschlag, der Hörer weiß es besser: Die finstere Macht der Fahlen wurde heraufbeschworen.
Die letzten Zauberer sorgen für einen Hoffnungsschimmer, sie sammeln sich an der titelgebenden weißen Villa, um eine letzte Verteidigungslinie zu bilden.
Auch der verzweifelte Steven kehrt zurück, der immer noch versucht, Daniel den Klauen der Fahlen zu entreißen.
Produktionstechnisch ist Gabriel Burns hervorragend produziert, die Sprecher auf einem hohen Niveau. Erzähler Jürgen Kluckert hat besonders viel zu tun und macht eine gute Figur, oder vielmehr eine gute Stimme dabei. Vom Plot her plätschert die Serie leider seit längerem etwas dahin, wobei die Folge eine Art Zwischenschlußstrich darstellt, aber es nicht wirklich schafft, die Serie ihrer Litargie zu entreißen. Wer es vorher mochte, wird sich mit der Folge anfreunden, wer vorher fand, dass die Luft raus ist, hat auch keinen Grund seine Meinung zu ändern.
Fazit: Eine gute Folge, wenn auch keine herausragende Jubiläumsfolge!
Eine Rezension von: Ingo 'Greifenklaue' Schulze https://greifenklaue.wordpress.com/