High Fire - König der Lüfte
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Es war eine fesselnde Lektüre, die sich dahinschlängelte und nur allmählich an Tempo zulegte. Wir treffen Vern, der glaubt, dass er leider der letzte Drache ist, aber er ist weit von dem entfernt, was man von einem Drachen erwarten würde. Vern ist mürrisch, schnippisch und besessen von Wodka, Keto und Flashdance! Sein einziger Freund ist Waxman, aber auch er ist alles andere als gewöhnlich.
In Verns ruhiges, trinkfestes, kabelfernsehschauendes Leben stösst ein kleiner Junge namens Squib. Squib verehrt seine Mama, ist gerissen genug, um nicht allzu oft erwischt zu werden, wenn er nicht gerade ein aufrechter junger Mann ist, und hat sich gerade in eine wirklich prekäre Lage gebracht! Und warum? Nun, das liegt alles an einem gemeinen, mordenden Cop, der sich ziemlich sicher ist, dass, wenn jemand Beweise gegen ihn hat, er definitiv das Land der Lebenden verlassen muss! Das Buch fing wirklich sehr ruhig an und war charakterorientiert, als der Autor seine Charaktere und all ihre Eigenarten vorstellte. Wir erfahren, dass Vern immer noch von seiner Vergangenheit eingeholt wird und mürrisch ist, wie es nur ein einsamer, Jahrtausende alter Drache sein kann. Wir verstehen, dass Squib klug, aber unkonzentriert ist, aber vor allem ist es offensichtlich, dass er immer noch auf der Suche nach einer Vaterfigur ist. Ausserdem gibt es Passagen, die in Hookes Kopf eindringen, die ihn wirklich real und gleichzeitig psychotisch wirken lassen. Dann nimmt das Tempo langsam zu und es beginnt zu rasen, bis es wirklich eine spannende Lektüre ist, die man nicht mehr aus der Hand legen kann. Dieses Buch mit seinem Godzilla-ähnlichen Helden (nennen Sie ihn nur nicht Gargoyle!) ist ergreifend, spannend, lustig und eine grosse Empfehlung von mir.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355