Hexenmacht
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Als Ausweg für die Menschen¸ aber eigentlich auch nur denen¸ die es bezahlen können¸ ist die Auswanderung auf einen neuen Planeten. Erdähnlich muss er sein. Darauf leben muss man können.
Auf jenem anderen Planeten gibt es jedoch schon Bewohner. Diese standen vor Jahrhunderten vor den gleichen Problemen wie die Menschheit heute. Sie sind in ihrer Mentalität jedoch von den Menschen völlig verschieden.
Das Leben für Noui und damit die Erzählung¸ beginnt mit einer Traumfrau. Sie ist die Erfüllung all seiner Phantasien und nur für ihn gemacht. Eine künstliche Intelligenz mit den idealen Körpermassen. Dabei träumt er von einem sorglosen Leben¸ ohne Ärger und Existenzkampf. Die tatsächlichen Veränderungen in der Gesellschaft sieht er nicht¸ oder will sie nicht sehen. Seine Jugendliebe Johanna stellt sich dieser Traumfrau entgegen.
Der Roman liest sich recht gut¸ stellt die Liebe zweier Menschen in den Mittelpunkt und ist somit eher ein Liebesroman mit gesellschaftskritischen Einschlägen. Die Hintergründe sind sehr genau und mit vielen Einzelheiten beschrieben.
Sicherlich interessant für die Leser sind die unterschiedlichen Sichtweisen¸ in denen das Buch erzählt wird. Dabei werden die Motive der einzelnen Handlungsträger plausibel und Nachvollziehbar. Manche seiner Ansichten¸ die in diesem Buch beschrieben werden¸ finden jedoch nicht meinen Anklang. Gerade der Umgang mit dem weiblichen Geschlecht und dem sehr verzerrten Frauenbild¸ merkt man¸ das Buch hat ein Mann geschrieben.
Der Titel selbst irritiert und man möchte das Buch weglegen¸ wenn man nicht das findet¸ was der Titel verspricht. Horror-Hexen-Geschichten sind es jedenfalls nicht.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355