Hexenlicht
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Im Auftrag eines Immobilienmaklers macht sich die Hexe¸ Spezialistin für das entfernen von Geistern¸ Poltergeistern und unerwünschten Wichteln¸ daran¸ ein verfluchtes Haus von einem Poltergeist zu befreien. Am Anwesen angekommen fällt ihr auf¸ dass im Haus kein Poltergeist umgeht¸ sondern etwas ganz Altes¸ Böses beheimatet. Ihr Auftraggeber Steve Raglan vergass ihr mitzuteilen¸ dass bereits sechs Menschen im Flanders-Haus verschwanden. Gemeinsam mit ihrem Vampir-Kollegen Alessandro betritt sie das Haus. Nur mit grossem Aufwand von Magie und der Hilfe ihres Kollegen gelingt es ihr¸ das Böse zu besiegen. Die Austreibung des Bösen sorgt bei ihr immer für starke Schmerzen¸ so dass sie sich eigentlich nur auf Pipifax-Geister spezialisierte. Die nachfolgende Polizei¸ allen voran Detective Macmillian¸ die bereits einmal im Haus war¸ findet neben den sechs bekannten Leichen noch eine weitere. Die Leichen weisen¸ wie einige andere auf dem Campus der Universität aufgefundenen toten Jugendlichen¸ Merkmale auf¸ die auf ein blutsaugendes Wesen hindeuten.
Doch das ist nicht alles¸ was Holly Carver erfährt. Ein Dämon geht in ihrer Heimatstadt um und es droht eine totale Vernichtung. Dieser dämon wird zur Hauptgefahr und Holly zur gefährdeten Person. Zwar erhält sie Hilfe¸ doch die meiste Verantwortung muss sie auf ihren zarten Schultern tragen.
Vom Inhalt ist die Geschichte nicht neu. Zu viele Ähnlichkeiten bestehen zu Erzählungen¸ die gerade den Markt überschwemmen. Vampire¸ Kobolde¸ Werwölfe¸ Ghule und ähnlich Wesen hatten zum Jahr 2000 ihre Chance und erklärten sich damit nicht als Legende oder Märchen¸ sondern als Wirklichkeit. Seither versuchen sie sich als ordentliche Bürger dieser Welt. Zumindest die meisten Wesen versuchen nicht negativ aufzufallen. Doch die Erzählung bietet durchaus interessante Wendungen und Entwicklungen. Damit lässt sich das Buch sehr angenehm und schnell durchlesen. Ein weiteres Buch aus der Richtung der romantisch angehauchten Fantasy¸ die ohne weiteres unter dem Überbegriff Parallelwelt-Roman läuft. Positiv hebt sich in jedem Fall hervor¸ dass Holly eine Frau ist. Sie ist keine Frau¸ die unbedingt ständig Sex haben muss¸ sie ist keine knallharte Auftragsmörderin¸ sondern einfach Frau mit Auftrag¸ der ein wenig ausufert.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355