Herbst der Kriege
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Otah Machi¸ der einzig überlebende des Bruderzwistes¸ erfährt von diesem grausamen Plan und will verhindern¸ dass er umgesetzt wird. Otah Machi konnte mit der Macht der Dichter die reichste und grösste der vierzehn Städte übernehmen. Weil er jedoch ein ruhigeres Leben führen will¸ ändert der Reformator des Volkes einige alte Traditionen. So verzichtet er absichtlich darauf¸ mehr als eine Frau zu ehelichen. Vor allem weil der Herr der Khais seine Frau Kivah abgöttisch liebt. Sie ist im Gegensatz zu ihm wesentlich ruhiger und strahlt eine innere Ruhe und Kraft aus¸ die dem jungen Herrscher fehlt. Der einzige Wermutstropfen ist sein Sohn Danat. Nicht dass er ihn nicht lieben würde¸ doch der zukünftig Thronfolger kränkelt. Keiner der herbeigerufenen Ärzte kann erklären woran er leidet und welches Mittel ihm helfen könnte. Gleichzeitig bemerken jedoch auch die Dichter dass ihnen eine Gefahr in der Person des Heerführers Balasar Gisce erwächst.
Daniel Abraham beschreibt das Leben in den Steppen¸ in den Städten¸ greift die Unterschiede heraus um mit ihnen zu spielen und den Leser zu beschäftigen. Die Beschreibungen der kulturellen Entwicklungen sind in vielen Einzelheiten geschildert. Damit wird das Leben in der Erzählung sehr lebendig. Die Handlungsträger bemühen sich redlich¸ ihrem Leben eine positive Wendung zu verleihen¸ doch klappt das leider nicht immer. Vor allem¸ wenn Balasar und Otah im Prinzip das gleiche wollen¸ aber auf unterschiedlichen¸ verfeindeten Seiten¸ stehen. Der Roman ist ein sehr unterhaltsamer Roman¸ der in Verbund mit den ersten beiden Romanen ein sehr schönes Sittengemälde und Kulturbild abgibt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355