Hellboy: Medusas Rache
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Hellboy: Oddest Jobs ist eine Trilogie die von Christopher Golden herausgegebenen wird.
Die Odd Jobs-Trilogie bietet 14 Geschichten über die von Mike Mignola geschaffene Comicfigur Hellboy. In diesem Buch kommen verschiedene Autoren aus den Bereichen Fantasy, Horror und Mystery zusammen. Die bekanntesten unter ihnen sind sicherlich Nancy A. Collins und Craig Shaw Gardner, die in Deutschland mit ihren Romanen veröffentlichen. Zu jeder Geschichte gibt es eine Original-Schwarz-Weiss-Illustration von Mike Mignola.
- Mike Mignola - Einleitung (und Zeichner)
- Gahan Wilson - Cartoon
- Yvonne Navarro - Medusas Rache
- Stephen R. Bissette - Puzzle
- Philip Nutman - Eine Mutter weint um Mitternacht
- Greg Rucka - Versicherungen
- Nancy Holder - Folie à deux
- Craig Shaw Gardner - Dämonenpolitik
- Nancy A. Collins - Ein grimmiges Märchen
- Rick Hautala & Jim Connolly - Die Vogelscheuche
- Chet Williamson - Wo ihr Feuer nicht erlischt
- Max Allan Collins - Ich bekam Bigfoots Baby
- Christopher Golden und Mike Mignola - Der Nuckelavee
- Matthew J. Costello - Eine Nacht am Strand
- Poppy Z. Brite - Brenn, Baby, Brenn
- Brian Hodge - Weit reichte sein Ruhm
Seit ich Odd Jobs gelesen habe, mag ich die Idee für einen Ableger einer Serie. Insbesondere die Idee, eigenständige Fälle für Hellboys lange Karriere bei der Untersuchung des Paranormalen zu entwickeln, wobei der Schwerpunkt auf dem Seltsamen liegt. Für eine Figur wie Hellboy, deren buchstäblicher Job es ist, regelmäßig das Jenseitige zu bekämpfen, ist das vielleicht eine große Aufgabe, aber die Sammlung ist ein hervorragender Beweis für das Konzept. In diesem Band bieten sich immer noch Überraschungen für mich.
Im Großen und Ganzen bietet das Buch eine gelungene Mischung von Qualitätsgeschichten, die mich zwar nicht umhauen, aber auf ihre eigene Art und Weise Spass machen. Einige sind actionreich und übertrieben und lassen Hellboy und seine Mitstreiter gegen weltvernichtende Bedrohungen antreten. Andere sind viel reduzierter, sogar ergreifender.
Meine Erwartung an eine besondere Eigenart dieser Bücher ist wahrscheinlich eher selbst auferlegt, als dass sie von Christopher Goldens Organisation dieser Geschichten beabsichtigt war. Soweit ich mich erinnere, ergab sich meine Vermutung allein aus dem Titel. Nichtsdestotrotz kam diese Idee gut zur Geltung, dass es mir schwer fällt, sie bei jedem weiteren Buch nicht zu berücksichtigen, vor allem angesichts der abstrakteren Möglichkeiten, die Prosa bieten kann. Im Gegensatz zu anderen Büchern variierte dieses in dieser Hinsicht am stärksten.
Einige von ihnen lesen sich wie recht konventionelle Geschichten, die in die vertraute Form vieler anderer Hellboy-Geschichten passen, die ich bereits gelesen habe, während andere mehr ausgefallene Prämissen haben, mit gemischten Ergebnissen. Die Geschichten, die meine Erwartungen genau erfüllten, dienen, wie sich herausstellte, als Stützen für diese ganze Anthologie.
Ich war kurz davor, Hellboy: Oddest Jobs genauso zu bewerten wie viele andere Kurzgeschichtensammlungen, Durchweg gut, aber nichts Besonderes. Die Eröffnungs- und die Schlussgeschichte waren jedoch nach meinem Geschmack, um das Buch noch ein wenig höher zu bewerten. Leider hat es aber doch nicht für vier Smileys gereicht.
Der Großteil der Geschichten war allerdings eher mittelmäßig, einige waren interessant, aber vom Schreibstil her etwas langatmig, andere ein wenig einfallslos, aber dennoch unterhaltsam. Es lohnt sich, das Buch zu lesen, wenn man an pulpigem Horror interessiert ist, denn es enthält einige echte Perlen, aber ich würde meine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355