Charlaine Harris und Toni L.P. Kelner versammelten vierzehn Grusel-Geschichten¸ mit feinstem Humor und Augenzwinkern angereichert. Wie in jedem normalen Haus müssen Spukhäuser ab und zu einmal renoviert werden¸ wenn sie nicht abgerissen werden. Handwerker aller Branchen sind damit beschäftigt¸ wenn es heisst an den Stellen zu werkeln¸ wenn Dächer und Leitungen undicht sind. Gerade in Geisterhäusern verlaufen diese Arbeiten nicht ungestört. Geister¸ manche seit Jahren nicht mehr aktiv¸ werden in ihrer Einsamkeit gestört. Geistwesen¸ Gestaltwandler¸ Elfen und Feen müssen sich auf einmal mit Bauvorschriften und dem Bürokratismus auseinander setzen. Diese Vorschriften entsprechen nicht immer dem¸ was dies phantastischen Wesen gewöhnt sind¸ ja sie widersprechen sogar ihren Gewohnheiten.

So sieht sich nicht nur Sookie Stackhouse¸ die telepathische Kellnerin aus Bon Temps¸ mit den teuflischen Bauvorschriften und den Vertretern der Bürokratie gegenüber. Die beiden Autorinnen hatten die Idee zu diesem Buch¸ wie sie selbst schreiben¸ als sich Reparaturen in ihren eigenen Häusern als höchst nervenaufreibend darstellten. Sobald man Handwerker in das Haus lässt¸ ist man ihnen hilflos ausgeliefert. Diese Situation wollten die beiden Herausgeberinnen Charlaine Harris und Toni L.P. Kelner ausnutzen und luden zwölf bekannte amerikanische Autoren ein¸ eine Geschichte zu diesem Thema zu verfassen. Was dabei heraus kam¸ sind überwiegend ansprechende Erzählungen¸ die mir gefielen. Die Anthologie hat mir jedoch Spass gemacht und gut gefallen. Dabei sind in dieser Sammlung sehr viele Autorinnen und Autoren vertreten¸ die in Deutschland niemand kennt. Die Sammlung verliert dadurch aber nicht an Interesse¸ denn gerade neue Autoren beleben die Welt der Phantastik.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355