Harley Quinn Anthologie
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Harley¸ die gern mit der Suicide Squad abhängt¸ gehört zu den jüngeren DC-Charakteren. Oder was man so jung nennt. Sie hatte ihre ersten Auftritte in den 1990 Jahren. Den Auftakt der vierzehn Bildergeschichten bildet die Geschichte Batman: Harley Quinn ¸ geschrieben von Paul Dini und zeichnerisch von Yvel Guichet um gesetzt. Ganze 48 Seiten lang ist die bereits 1999 erschienene Erzählung. Mit diesem Beginn lernen wir die Doktorin sehr gut kennen. Ob nun in Farbe oder in schwarz-weiß. Der Sammelband enthält eine abwechslungsreiche Mischung aus vierzehn chronologisch angeordneten Geschichten von unterschiedlicher Länge¸ die in sich abgeschlossen sind. Interessante Texte führen nicht nur in die einzelnen Geschichten ein. Es werden auch die Zeichner und Autoren vorgestellt¸ sowie die Entwicklung von Harley Quinn dokumentiert.
Im Laufe der Jahre erschienen mehr oder weniger lange Erzählungen der clownesken Freundin des Joker. So gab es sogar einige Solo-Serien. Dass sich der Paninicomicverlag dazu entschloß mit der Anthologie dem deutschen Publikum die Frau näher zu bringen ist bestens gelungen. Der Verlag möchte möglichst viele Facetten der Figur aufzeigen.
Harley Quinn ist eine sehr wandlungsfähige Figur¸ die zuerst mit einer Schellenmütze auftritt¸ später ohne¸ dafür mit seltsamen Frisuren. Diese Wandlungsfähigkeit verdankt die Figur den diversen Autoren und Zeichnern¸ die sie aufs Papier bannten. Eine der interessantesten Geschichten ist Der Besuch auf der San Diego Comic-Con. Vor allem fand ich es spassig¸ auf der Seite von Tag vier einen älteren¸ bärtigen¸ bierbäuchigen Mann in Harley-Verkleidung zu sehen. Auch die anderen sehen so aus¸ als ob es Personen der Comic Con gewesen sind.
Die Harley Quinn Anthologie ist hochwertig. Ein tolles Buch mit vielen Erzählungen¸ guten Autoren und Meisterzeichnern. Darüber hinaus mit sachdienlichen Hinweisen und Ergänzungen. Das was ich von einer Geschichtensammlung erwarte¸ eine chronologische Reihenfolge¸ eine Entwicklung der Figur und durchaus unterschiedliche Stile¸ die sich den Gegebenheiten gut anpassen. Neben witzig¸ absurden Erzählungen stehen ernste Themen und immer wieder eine Frau in Wandlung. Mal ehrlich Jungs¸ wer von Euch würde sich nicht von dieser knackig kostümierten Frau Doktor untersuchen lassen. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355