Gruselkabinett 155: Flaxman Low - Der Geist von Baelbrow
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Flaxman Low Rolf Berg folgt einer Einladung seines alten Mentors und Professors Professor van der Voort von Eckart Dux gesprochen. Ziel ist das wunderschön gelegene und altwürdige Anwesen Baelbrow House. Der selbsternannte Geisterjäger soll sich dort um einen Geist kümmern. Der Professor verbringt mit seiner Tochter Lena Reinhilt Schneider in diesem Haus die Sommermonate. Ein Spukhaus war eine schöne Idee¸ doch mittlerweile scheint das Geistwesen weniger humorvoll¸ denn eine ständig wachsende Bedrohung zu sein. Der Geist greift die Bewohner an und ist für den Tod eines Stubenmädchens verantwortlich.
Die Geschichte schreitet langsam und gemächlich voran¸ denn Flaxman benötigt einige Zeit¸ um dem Geschehen auf den Grund zu kommen und spielt im Jahr 1895. Eine Zeit¸ in der Seancen und Geistersichtungen modern waren. Dennoch erliegt der Übersinnliche Detektiv der Hoffnung¸ dem Geschehen auf den Grund zu kommen und auszuschliessen¸ dass der Spuk doch übernatürlich ist. Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein.
Die Folge¸ die in der guten alten viktorianischen Zeit spielt¸ wird von der akustischen Gestaltung gekonnt umgesetzt. Die noch herrschenden Klassenunterschiede spiegeln sich in der Atmosphäre der Geschichte wieder. Die ruhigen Gespräche mit einem prasselnden Kaminfeuer im Hintergrund bilden den Platz¸ in dem sich das Grauen einer Schauer-Romantik einschleichen und Besitz ergreifen kann.
Atmosphärische Musikstücke beim Übergang einer Szene in die nächste¸ einige lautere Sounds¸ die sich sehr stimmungsvoll zusammenfügen und die Wirkung der Handlung gut unterstützen¸ helfen die vorhersehbare Handlung in Grenzen zu halten. Sie¸ die Handlung¸ lebt durch die Sprecherinnen und Sprecher¸ die in ihren Figuren aufgehen. Spannung erfolgt hauptsächlich durch die Gespräche. Das unheimliche Grauen hat er Gastauftritte. In der Folge bleibt es immer spannend¸ das Geheimnis ungelöst.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355