Gruselkabinett 128: Der Streckenwärter
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Charles John Huffam Dickens¸ geboren am 7. Februar 1812 in Landport bei Portsmouth¸ England; gestorben am 9. Juni 1870 auf Gad's Hill Place bei Rochester¸ England war ein englischer Schriftsteller. Mehr muss man nicht erwähnen¸ denn er ist berühmt¸ seine Stücke weltbekannt.
Der Hintergrund für die Erzählung¸ die Titania-Medien als 128stes Gruselkabinett herausbrachte ist schon ernster Natur. Am 9 Juni des Jahres 1865 war Charles Dickens mit seiner Geliebten Ellen Ternan und deren Mutter von Paris unterwegs nach Hause. In der Nähe von Staplehurst¸ Kent¸ ereignete sich ein Eisenbahnunglück¸ dass er und seine Begleitung als Passagiere erlebten. Um dieses Trauma zu verarbeiten schrieb er die Geschichte Der Streckenwärter. Er griff jedoch den Unfall auf¸ der sich Jahre zuvor ereignete. Beim schweren Eisenbahnunfall am 25. August 1861 starben 23 Menschen und 176 wurden schwer verletzt.
Aus der Sicht des Bahnwärters ¸ so meine eigene Übersetzung des Signalman ¸ erzählte Dickens die Geschichte. Marc Gruppe setzte den Text sehr gut in ein Hörspiel-Drehbuch um. Die minimale Besetzung mit Sprechern unterstreicht die Erzählung sehr eindringlich. Wenig ist oft mehr¸ sagt beiläufig der Volksmund und trifft hier den Nagel auf den Kopf. Ich halte dieses Hörspiel für eines der besten aus der letzten Zeit. Die Eindringlichkeit¸ die manchmal in den Dialogen hervortritt macht die Stimmung beklemmend. Danke für dieses Gruselkabinett.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355