Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Ein nebeliger Tag im Moor¸ kahle Bäume eine Person¸ von Hinten¸ aber deutlich¸ eine Person von vorn gezeichnet¸ aber im Nebel und undeutlich. Ein gelungen gezeichnetes Titelbild¸ das bereits beim Ansehen in die Erzählung einführt. Im Mittelpunkt steht der Schulinspektor Fazer¸ der wahrscheinlich der Mann in altertümlicher Reisekleidung auf dem Titelbild zu sehen ist¸ muss seine Tätigkeit im alten England ausüben. So kommt es¸ dass er in eine abgelegene Schule in Nordengland reisen muss. Der Nachteil für ihn ist¸ dass er durch ein unwirtliches Sumpfgebiet wandern muss. Der Weg zu Fuß ist beschwerlich und dabei kommt es zu unerwarteten Begegnungen. Ihm begegnet ein Junge mit einer Angel und ein alter Mann. Aber das ist natürlich nicht alles. So wie ich euch über den weiteren Verlauf der Erzählung im Dunkeln tappen lasse¸ so geht es euch¸ wenn der leise Grusel der Erzählung im Hörspiel über euch kommt und dieses stetig Ungewisse¸ über den weiteren Verlauf in Beschlag nimmt. Schulinspektor Frazer wird durch das stetig anwachsende Gefühl beunruhigt und doch wird er eher freundlich statt zurückhaltend oder abwehrend in der Schule begrüsst. Patrick Bach als Schulinspektors Fazer spielt dessen Verwunderung mit der Stimme so hervorragend¸ dass er wirklich wirkt. Seine steigende Unsicherheit ist intensiv zu spüren. Auch die anderen Stimmen kommen hervorragend zur Geltung.Das Hörspiel ist mit seiner ungewöhnlich düsteren Stimmung eines der besseren Produktionen¸ soweit man das überhaupt noch sagen kann. Die dreizehn (! Sprecherinnen und Sprecher sind erfolgreich¸ in ihrer 100 und 13(! Produktion. Marc und Stephan haben mit dieser Reihe bereits Geschichte geschrieben und Geschichten vertont. Über die hohe Qualität der Hörspiele muss man nichts mehr sagen. Über die Jahre haben Marc und Stephan mit ihrem Label jede Menge Preise abgesahnt. Da es hauptsächlich Publikumspreise sind¸ zeugt es doch von einer hohen Akzeptanz beim Hörer.