Gruselkabinett 086: Die Kreatur
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Eine Kleinstadt in den Südstaaten der USA 1935: Die Suche nach Bozo¸ dem spurlos verschwundenen Malteser-Kater seiner Freundin Marjory¸ lässt den jungen Michael Strang in der Dämmerung in einem einsam gelegenen Haus am Ende der Straße die Bekanntschaft des geheimnisvollen neuen Besitzers machen...
Michael Strang mag seine Freundin Maryjory so sehr¸ dass er den Verlust ihres Katers nicht mit Ansehen kann. Die Trauer von ihr geht ihm doch Nahe. Michael macht sich auf den Weg ihren entlaufenden Kater Bozo zu suchen. Weil in letzter Zeit mehrere Tiere in der Kleinstadt verschwunden sind¸ fragt Michael in der Nachbarschaft nach dem Tier. Zunächst verschwinden Tiere¸ dann Kinder und zu guter Letzt Erwachsene. Sein Weg führt ihn zu einem einsam stehenden Haus am Ende der Strasse. Er trifft auf den zurückgezogen lebenden verkrüppelten John Stark. Allerdings kann dieser ihm nicht helfen. Aus der Begegnung der beiden Männer ergibt sich nach und nach eine feste Freundschaft. Der ältere¸ behinderte Mann bleibt das Rätsel in der Geschichte¸ man erfährt nur wenig über ihn. Michael kommt erst spät dahinter¸ in welchem Zusammenhang John Stark zum Verschwinden von Tieren und Menschen steht.
Die Handlung startet ruhig und mysteriöse Elemente tauchen erst später auf. Das spiegelt sich in der akustischen Gestaltung wieder¸ die alles andere als langweilig ist. Gleichzeitig wird eine intensive¸ unheimliche Stimmung aufgebaut.
Gerade einmal fünf Stimmen benötigt dieses Hörspiel. Ein Glanzlicht der Folge ist die Sprecherleistung von Manfred Lehmann als undurchsichtigen Wissenschaftler. Nur sehr kleine Rollen haben hingegen Traudel Haas als Mrs. Ash und Hasso Zorn als Sheriff. Maximiliane Häckel kommt als Marjory Ash nur selten vor. Jannik Endemann mit seiner sehr angenehmen und eingängigen Stimme setzt Michael Strang ins rechte Licht. Die Handlung ist recht eingängig und vorhersehbar. Mit der unheimliche Atmosphäre ist ein hörenswertes und gut erzähltes Hörspiel. Mit nur 60 Minuten¸ benötigt das Hörspiel nicht viel Zeit. Dafür ist die Geschichte ohne Längen und bietet hervorragende Unterhaltung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355