Gruselkabinett 083: Heimgesucht

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

In der Nähe der Abtei Abbotsbury¸ auf einem schlossartigen Herrensitz¸ im Oktober 1925: Lady Maria Throgmorton wird seit dem Tod ihrer Schwiegertochter Nacht für Nacht von einer geheimnisvollen und zugleich grässlichen Erscheinung in ihrem Schlafzimmer heimgesucht. Sie glaubt¸ an ihrem Verstand zweifeln zu müssen¸ denn ihre Zofe Madeline bekommt von alldem nichts mit. Ihre letzte Hoffnung stellt das Ermittlerpärchen Colin Hargraves und seine Verlobte Alwyne Sargent dar¸ von der sie in einem Journal gelesen hat. Daher wendet sich die Lady postalisch und ohne Wissen ihres gestrengen Stiefsohnes Captain Arthur Throgmorton an das Ermittlerduo. Colin Hargraves widmet der Anfrage erst einmal keine Beachtung. Seine bessere Hälfte wittert jedoch einen neuen Fall und soll damit auch recht behalten. Sie bekniet daher ihren Verlobten nach Abbotsbury zu fahren. Im Rahmen ihrer Ermittlungen stossen die beiden auf seltsame Begebenheiten zu deren Aufklärung sie gerufen wurden.

Atmosphärisch sehr dicht und spannend¸ in schaurig-düsterer Kulisse¸ im viktorianischen Zeitalter angesiedelt¸ bietet das Hörspiel eine kurzweilige und äußerst unterhaltsame Hörspielstunde. Marc Gruppe und Stephan Bosenius decken in ihrer neuen Produktion ein unglaublich packendes und düsteres Familiengeheimnis auf. Im Mittelpunkt steht die Familie Throgmorton und das Ermittlerduo Colin Hargraves und Alwyne Sargent. Letztere werden von Benedikt Weber und Stephanie Kellner gesprochen und sehr überzeugend dazu. Ihnen gelingt es zudem den ihnen eigenen Humor unterhaltsam vorzustellen. Dazu kommt der Erzähler Horst Naumann mit seiner sehr angenehmen Stimme¸ die sofort den Zuhörer für sich gewinnt. Alles in allem ist dieses Hörspiel wieder sehr stimmig geworden und überzeugt durch Qualität.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355