Greatwinter 1: Seelen in der großen Maschine
Der Roman spielt zwei Jahrtausende in der Zukunft. Die Welt hat sich nach der großen Katastrophe verändert. Ein nukleare Winter hat das übrige getan. Von der Technologie ist nichts mehr vorhanden. Es gibt keine Elektrizität mehr. Windmotoren sind die Spitzentechnologie¸ da die Dampfkraft von den Kirchen mit einem Bann belegt sind. Die Menschen leben mit den einfachsten Mitteln¸ da das Wissen unserer Zeit verloren gegangen ist. Nur weniges ist in Büchern überliefert und diese werden von den Bibliothekaren eifersüchtig bewacht.
Die oberste Bibliothekarin die Zarvora¸ die Hüterin allen Wissens¸ bemerkt auf dem Mond Veränderungen. Maschinen sind dabei einen Schild zwischen Sonne und Erde auszubauen. Das hätte einen neuen Winter zur Folge. Zarvora will diesen exakt vorausberechnen. Dazu benötigt sich die größte Rechenmaschine. Die Rechenmaschine der Zukunft besteht aus Menschen. Menschen die lesen¸ schreiben und rechnen können. Weil die Freiwilligen nicht ausreichen¸ werden Menschen entführt oder aus dem Gefängnis geholt.
Unter ihnen John Glasken¸ ein Frauenschwarm¸ den sich Zavora ins Besondere widmet. Mit seiner Hilfe will Zavora die drohende Gefahr abwenden.
Etwas seltsam ist der Ruf. Durch die weiten des australischen Kontinents hallt er und sucht alle Lebewesen hein. Die machen sich auf zum gemeinschaftlichen Selbstmord in dem sie über die Klippen springen. Doch es scheint ein Mittel dagegen zu geben.
Ich hatte Probleme in den Roman einzusteigen. Zu phantastisch ist die Welt. Doch nach einer gewissen Einlesephase öffnet sich einem der große Erfindungsreichtum des Autors. Ins Besondere sind es die unerwartenden Wendungen¸ die einem immer wieder überrascht. Die Frauen sind in der Regel schön und listig und die Männer störrisch aber dafür voller Tatendrang. Doch anstatt die klassischen Klischees zu bedienen gelingt es McMullen neue Wege zu gehen und eine Bucher mit Witz und Humor zu verfassen.
Autoreninfo:
Sean McMullen lebt mit Frau und Tochter in Melbourne¸ Australien. Fünfzehn Jahre lang hat er in verschiedenen Bands gesungen¸ eine Karriere¸ die von einem Auftritt in der Victorian State Opera gekrönt wurde. Er hat einen Abschluß in Physik¸ Computerwissenschaften und Geschichte.
Für seine Romane wurde er mit den renommiertesten australischen Science-fiction-Preisen ausgezeichnet: dem Ditmar Award und dem Aurealis Award. Seit dem Erscheinen der dreibändigen Saga "Greatwinter" gilt Sean McMullen als unumstrittener Großmeister der australischen Phantastik
Eine Rezension von: Thomas König