Golden Dogs 3: Aaron

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

Aufgrund eines Verrats war Gruppe¸ die unter dem Namen die Golden Dogs operierte¸ gezwungen sich zu trennen und aus London zu fliehen. Jedoch versprachen sie sich gegenseitig¸ ein Jahr später wieder in London ein Treffen abzu-halten. Als das Jahr um war¸ erschien nur Fanny am vereinbarten Treffpunkt. Sie verschlug es anschliessend über Paris nach Mexiko. Nach Jahren ist sie zurück und entdeckt Lario in London. Von ihm erfährt sie¸ dass Lucrezia vor fast sechs Jahren von Richter Aaron festgenommen wurde. die beiden wissen nicht¸ ob Lucrezia noch lebt und machen sich daher auf die Suche nach ihrer Freundin. Orwood bleibt eben-falls verschwunden und die Suche nach ihm ebenso erfolglos. Im Gegensatz zu Lario ist Fanny nicht gewillt¸ an einen Verrat von ihm zu glauben. Die wirklich existierende Bedrohung für die Meisterdiebe der Golden Dogs ist allerdings Richter Aaron. Seit Jahren regiert er als graue Eminenz und mit seiner Machtbefugnis als Richter London. Seiner grausamen Gewalt entkommt keiner denn die Polizisten sind willige Erfüllungsgehilfen. Langsam gelingt es Fanny und Lario das Geheimnis des Richters zu lüften.

Richter Aaron ist der Titel des dritten Teils der Golden Dogs. Aus diesem Zusammenhang heraus ist klar¸ wer die Handlung dominiert. Langsam aber sicher wird der harte und überkorrekte Richter genauer charakterisiert und gemeinsam mit Lord Stirloin als hinterhältiger Gegenspieler aufgebaut. Das dreckige¸ herunterge-kommene London mit den Darstellungen der Charaktere und der zeitüblichen Kleidung¸ Frisuren und weiteren Einzelheiten trifft Zeichner Griffo den geltenden Stil. In der Handlung geht es spannend weiter¸ denn kleinere und grössere Auseinan-dersetzungen sorgen dafür¸ dass das Leben der Protagonisten nicht allzu friedlich verläuft. Auch die düstere Erzählstimmung und der passenden Farbgebung sorgen beim Leser für eine latente Spannung die ständig aufgebaut wird und in einem offenen Ende nicht gelöst wird. Die Spannung überträgt sich damit auf die Erwartung des nächsten Bandes. Dazu trägt auch gerade der Richter bei¸ hinter dessen Fassade eines gerechten Biedermannes auch mehr steckt¸ als auf den ersten Blick ersichtlich.

Der neue Band der Reihe Golden Dogs schafft es deutlich¸ mehr Spannung in die Erzählung zu bringen. Ein paar Schwächen gibt es dennoch¸ wenn auf einige Handlungselemente zu viel Wert gelegt wird¸ und auf andere zu wenig. So überzeugen die Personen nicht unbedingt in Reaktionen¸ wenngleich sie beim Leser mehr Interesse wecken. Dennoch ist die Geschichte gelungen¸ denn es gelingt dem Autor interessante Elemente hinzuzufügen und die Stimmung in der Erzählung weiträumig beizubehalten. Es lohnt sich¸ diesen grossformatigen Comic die Treue zu halten und auf den nächsten Band zu warten.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355