Goblin Saga 3: Der Kriege der Goblins
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der kleine Sieg endet recht bald in einer Schlappe¸ denn er wird von den gefürchteten Menschen gefangen genommen und verschleppt. Hinter ihm bleiben nicht nur die anderen Goblins¸ sondern auch sein geliebter Berg zurück. Jig kommt in die Sklaverei. Aber wir kennen unseren Helden. Sobald sich die Möglichkeit ergibt¸ benutzt er die berühmte Hasenfusstaktik und verschwindet.
Die Freiheit währt nur kurz. Billa¸ die Blutige¸ eine Orkin stellt ein Heer aus Wolfsreitern¸ Goblins und natürlich Orks auf¸ um die Menschen vom Leben zum Tode zu befördern und das Land von den bleichhäutigen Zweibeinern zu reinigen. In ihren Reihen findet er¸ zwangsläufig¸ wie der Name es sagt¸ Schutz. Und wieder steht er mitten im Geschehen. Es ist fast so als sei er der Fokus aller kommenden Ereignisse. Isa¸ die ehemalige Frau von Tymalous will den Henker der vergessenen Götter umbringen. Der Henker ist aber der Sohn des Tymalous¸ Tod genannt. Und Gott Schattenstern mag seinen Sohn nicht opfern. Also muss wieder jemand her¸ der die Kastanien aus dem Feuer holt. Ein gewisser Drachentöter namens Jig scheint dazu geradezu berufen zu sein.
Gleichzeitig lernen wir Herbststern alias Schattenstern alias Tymalous kennen. Der vergessene Gott im Hintergrund bekommt durch Jig immer neue Anhänger zugeführt und gewinnt dadurch ein wenig an Macht.
Wenn man Seite 285 liest und ganz zum Schluss die Seite¸ erkennt man auch die Gleichzeitigkeit der Ereignisse. Damit schliesst Jim C. Hines auch einen Bogen seines Anti-Helden und dessen Gottes.
Der Dritte in sich geschlossene Band scheint noch lange nicht der letzte zu sein. Jim C. Hines hat sich für seinen Anti-Helden immer eine Hintertür offen gelassen¸ um immer noch eine Erzählung anfügen zu können. Das positive daran ist jedoch¸ dass es keine Reihe ist. Zwar sind es immer wieder die gleichen Handlungsträger¸ doch ist jeder Roman bislang in sich so lesbar¸ dass man die vorhergehenden nicht kennen muss.
Ein Wenig erinnert mich dabei Jig an Shismosis und Tymalous an GON des Autoren Gerd Scherm. Nicht vom Inhalt¸ aber von dem Anti-Helden mit seinem Gott. Sehr schöne Fantasy¸ die ich gern empfehle.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355