Geschmiedet in Feuer und Magie
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Geschichte wechselt jedoch zuerst einmal zu Han¸ dem Lehrling eines Schreibers¸ an den ihn sein Vater verkaufte. Bei der Rundreise über die Dörfer werden sie angegriffen und Meister Doshu ermordet. Verkauft an einen Kapitän lernt er Yerli kennen¸ der in die Zukunft sehen kann.
Mei Feng ist der nächste Handlungsträger. Auf einem Schiff. Und so geht es weiter¸ wir lernen in den kurzen Kapiteln erst einmal die Handlungsträger kennen¸ bevor sich Daniel Fox aufmacht¸ die Handlung und den dazugehörigen Faden aufzunehmen.
Daniel Fox' Geschmiedet in Feuer und Magie ist ein Roman¸ der viele Anspielungen auf die chinesische Geschichte enthält. Es gibt in der neueren Geschichte den Hinweis auf Mao und Chiang-Kai Tschek. Dessen Flucht¸ mit vielen Kulturschätzen nach Taiwan kann durchaus der geschichtliche Hintergrund bilden. Wobei sich kein historischer Roman dem Leser erschliesst. Daniel Fox greift für seinen Fantasy-Roman auf uralte chinesische Mythen zurück¸ in denen Drachen und Jade durchaus eine tragende Rolle spielen. Gerade der Drache¸ der¸ anders als westliche Drachen keine Schwingen besitzt und durch die Luft und über Wolken läuft¸ hat eine besondere Bedeutung. Der Fünfzehige Drache ist die Verkörperung des Kaisers¸ während die vierzehigen Drachen¸ die übliche Drachenbevölkerung stellen. Er bringt seine Magie¸ gebunden an die Jade des Kaiser¸ sehr sparsam in seine Fantasy-Welt. Ausführlich berichtet er jedoch über die Welt¸ die Landschaft und die Handlungsträger. Mit seiner intensiven¸ ja fast intimen Beschreibung der Welt¸ fällt es dem Leser leicht¸ sich dort zurechtzufinden. Sehr schön sind die Unterteilungen der einzelnen¸ kurzen Kapitel¸ die immer wieder den Erzähler wechseln. Das mag zwar zuerst ein wenig verwirrend gestaltet sein¸ hat für den Leser jedoch den Vorteil¸ er findet inn jedem Fall seine Identifikationsfigur.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355