Geschichten eines Geistreisenden
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Diese Erzählungen basieren immer auf dem gleichen Ereignis. Fünfzigjährig traf ihn ein Herzinfarkt völlig unvorbereitet. Doch statt tot zu bleiben¸ erwacht er jedes Mal im Kinderzimmer seiner Eltern¸ als fünfjähriger Junge. Doch die Welt ist nie die gleiche¸ die er „verlassen“ hat. Die neue Welt¸ die ihn erwartet¸ ist mal mehr¸ mal weniger zur ersten bekannten Welt¸ verschieden. Mal sind es nur kleine Veränderungen¸ dann wieder sind sie sehr gewichtig. Dennoch¸ am Ende seiner Erzählung sitzt er wieder in der Kneipe in Essen-Kettwig¸ erzählt seine nächste Geschichte in der er immer wieder mit den Informationen seiner Wirklichkeit¸ selbst erlebten und Erkenntnissen glänzt und somit die entsprechenden Abenteuer übersteht. Und dies geschieht immer nach dem Motto „Und ewig grüsst das Murmeltier“ Bill Murray als Phil Connors in einem Film¸ den Regisseur Harold Ramis gekonnt in Szene setzte. Und dies schafft literarisch Axel Kruse ebenfalls. Nur wird hier nicht der Tag¸ sondern das ganze Leben wiedererlebt. Jedoch mit Unterschieden. Denn das eine Mal schreibt der Protagonist die SF-Bücher¸ die er aus seinem ersten Leben kennt selbst und wird zum gefeierten Star¸ in einem weiteren Leben erlebt er ein Weltraumabenteuer¸ dann wieder eine Zombiekalypse¸ eine dystopische Gesellschaft Deutschlands und so weiter.
Eine gut geschriebene Geschichte / oder Geschichten¸ mit überzeugenden Charakteren. Ob nun Axel der Zuhörer¸ Joaquin¸ der immer seinen Senf dazugeben muss oder die anderen Personen die sich in der Kurzgeschichtensammlung / Episodenroman tummeln. Axel Kruse ¸ gleichzeitig Zuhörer¸ wie auch als Thomas¸ der Erzähler¸ geizt nicht mit Ideen. Trotz des immerwährend gleichen Beginns¸ wiederholt er sich nicht oft.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355