Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Am 20.12.1812 veröffentlichten die deutschen Romantiker Gebrüder Grimm das bekannteste Buch der Welt nach der Bibel¸ denn darin steckt die schöpferische Kraft eines Volkes. Ihre Kinder- und Hausmärchen sind das am weitesten verbreitete und übersetzte Werk in deutscher Sprache. Märchen¸ Legenden¸ Sagen¸ Fabeln¸ Tiermärchen¸ sie sind so vielgestaltig wie alt. Sie sind¸ seit sie das erste Mal aufgeschrieben worden¸ zur Zeitlosigkeit verdammt¸ werden seither immer wieder neu erzählt und „modernisiert“. Jede Generation Märchenforscher hat „neue“ Erkenntnisse. Selbsternannte Sittenwächter/innen wollen die Märchen „entschärfen“ und Jugendgerecht aufarbeiten. Aber¸ die Märchen¸ egal ob Grimm¸ Hauff oder Bechstein¸ gehören inzwischen zum Volksgut¸ es heisst nicht ohne Grund¸ in den Märchen steckt die Seele des Volkes. Vorbehalte gegen Märchen sind nicht neu. Daher wird jeder¸ der Märchen veröffentlicht¸ an seinem Publikum ausrichten und überarbeiten. Oft wird gefragt¸ ob sich die „Kinder- und Hausmärchen“ an Kinder richten. Die Antwort ist einfach zu beantworten. Nein und Ja¸ denn sie richten sich nicht ausschliesslich an Kinder. Sie richten sich an jung und alt. Je nach Alter verstehen die Leser etwas anderes.Mit den beiden Taschenbüchern Märchenprinzessinnen und Gnome¸ Wichtel¸ Heinzelmännchen werden nicht nur Märchen¸ sondern auch alte¸ fast vergessene Sagen veröffentlicht. Allein aus diesem Grund sind die Bücher erwähnens- und empfehlenswert¸ das sie mehr bieten als altbekannte Märchen.