Geheimnis der weißen Wölfin 1: Der Ring
Die Hauptfigur Alea ist eine dreizehnjährige Waise aus einem kleinen Dorf. Bei ihrem Herumstreunen findet sie einen Toten und zieht ihm den Ring vom Finger. Wieder zurück haben die kinderlosen Wirtsleute erbarmen und nehmen sie bei sich auf. Sie lernt im Schankraum zu helfen und wird für die beiden langsam zu einem Tochterersatz.
Als Alea erfährt¸ dass ihre einzige Freundin¸ die neue Frau des Königs werden soll¸ macht sie sich auf den Weg. Schon bald trifft sie auf einen Zwerge¸ der gerade von zwei Geächteten angegriffen wird. Durch einen geschickten Steinwurf kann sie einen den beiden ausschalten und so dem Zwergen beistehen.
Der Zwerg ist ein wandelnder Barde¸ der schon auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken kann. Kurzer Hand ändert er seine Reisepläne und schließt sich Alea an.
Einige Tage später treffen sie auf einen Druiden. Alea hat Angst vor ihm und nur langsam können sie sich an einander gewöhnen. Der Druide vermutet¸ dass die Leiche der Alea den Ring abgenommen hat¸ ein mächtiger Druide war¸ dessen einzigartige Macht nun durch den Ring auf Alea übergegangen sein könnte.
Es gelingt ihm Alea zu überreden mit ihm zu kommen zum Hauptsitz der Druide. Doch nicht nur die Druiden sind an Alea und dem Ring interessiert. Auch der Gegenspieler der Druiden¸ der finstere Herrscher Maolmordha¸ will den Ring und das Mädchen. So beginnt die Jagd und den drei ungleichen Reisenden gelingt gerade noch die Flucht in den Sitz der Druiden.
Aber dort warten neue und andere Gefahren aus Alea. Der Rat der Druiden bestimmt¸ dass Alea getestet werden soll. Alea und der Zwerg fliehen von der Insel auf der sich der Rat der Druiden befindet. Aber auf der anderen Seiten warten bereits die Schergen Maolmordha.
Zu allem Überfluss erhebt sich auch noch ein verschollenes Volk und stürzt die Insel Gaelia auf der die Handlung spielt in einem grausamen Krieg¸ der noch durch die bestehenden Religionskonflikt angeheizt wird.
Noch zu Erklärung¸ warum die Serie Das Geheimnis der weißen Wölfin heißt: Zunächst wird das Schicksal der weißen und geheimnisvollen Wölfin Imala geschildert. In der Folge trifft sie immer wieder auf Alea und hilft ihr in kritischen Situationen.
Fazit:
Henri Loevenbruck ist ein interessanter Roman gelungen. Die Geschichte der Welt wird geschickt dadurch¸ dass Alea lernt¸ dem Leser näher gebracht. Die Grundgeschichte ist mit Sicherheit nicht neu¸ doch sie ist sehr gut erzählt. Das Wiederauftauchen des verschollenen Volkes und der Religionskonflikt werden gut vermittelt und bieten eine spannende Basis für die beiden weiteren Romane. Etwas unterverständlich für mich ist die Verwendung der Christen in diesem Fantasy-Roman. Da hätte ich einen nicht real existierenden Glauben besser gefunden. Trotzdem ein sehr guter Roman¸ der die Spannung auf die nächsten beiden Bände anheizt.
Autoreninfo:
Henri Loevenbruck wurde 1972 in Paris geboren. Er studierte an der Sorbonne englische und amerikanische Literatur und lebte danach einige Zeit im englischen Canterbury¸ bevor er nach Paris zurückkehrte. Er arbeitete einige Jahre als Journalist¸ gründete das "Science-Fiction Magazine" und begann selbst Romane zu schreiben. Schnell avancierte er mit seinen bisherigen zwei Fantasy-Serien zu einem der erfolgreichsten Autoren Frankreichs. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in einem Vorort von Paris.
Eine Rezension von: Thomas König