Für Eine Handvoll Seele
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dies ist die Geschichte des Vampirs Michail Vladescu¸ dem jüngeren Bruder des berühmten Graf Dracula. Den kleinen Bruder des Grafen hat es aus widrigen Umständen heraus nach Köln verschlagen¸ wo er heute noch lebt¸ wenn man das bei Vampiren so nennen darf. Das heilige Schwert des Erzengels Michael ist im Besitz von Michail und Luzifer wirft nicht nur einen begehrlichen Blick darauf. Er¸ Luzifer¸ versucht Michail zu erpressen um in den Besitz des Schwertes zu gelangen. Allerdings rechnete Luzifer nicht mit der Weigerung Michails. Von Draculas kleinen Bruder ausgetrickst¸ steht der Höllenfürst nicht nur dumm da¸ sondern Michail erhält die Möglichkeit seine Seele zurück zu erhalten. damit wäre er der erste Vampir mit einer Seele. Der Preis¸ er soll in die Hölle eindringen und einen Engel befreien.
Wenn das nicht alles wäre. Es gibt da noch den erfolgreichen Exorzisten Ranulf O´Hale. Exorzist und Vampir passt ungefähr so zusammen wie Faust auf Auge. Dennoch sind die beiden ein Paar¸ das eher auf einander angewiesen ist¸ nicht die üblichen Gegner.
Als mich auf dem diesjährigen Buchmessecon Charlotte Engmann ansprach¸ warum der Vampir-Bücherbrief noch nicht erschienen ist¸ hatte ich schon ein schlechtes Gewissen. Ich hatte vorgehabt¸ mit ihrem Roman und der dazugehörigen Buchbesprechung den Bücherbrief einzuleiten¸ weil er ein Beispiel dafür ist¸ dass nicht alles nach dem gleichen Schema ablaufen muss¸ sondern zudem auch noch lustig sein kann. Statt dessen leitet eine deutsche Autorin die Rubrik der Vampire ein¸ die nicht nur regional oder gar national¸ sondern auch international ist. Die Autorin setzt sich mit interessanten Gedankenspielen auseinander¸ die mir persönlich sehr gefallen. In ihrer Welt ist viel Platz für die unterschiedlichsten Wesen¸ vor allem solchen¸ die man aus Kirchen kennt¸ aber nicht oder sagen wir sehr selten¸ in Romanen antrifft. Die Handlung im Roman wird überaus anschaulich und glaubwürdig dargestellt. Dennoch sollte man Charlotte Engmann nicht ganz ernst nehmen¸ sie macht es auch nicht. Schade das der Roman 'nur' im Heftroman-Format vorliegt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355