Frequenz
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Ein vergessener Raum.
Und eine Maschine¸ die den Wahnsinn bringt...
So der Klappentext dieses Thrillers.
Enigmatologe Jeremy Logan wird zu der Firma Lux in den USA gerufen¸ um den Selbstmord des Wissenschaftlers Willard Strachey aufzuklären.
Jeremy kann sich aufgrund seiner Gabe in die Lage der Verstorbenen hineinversetzen¸ er ist wohl eine Art Geisterjäger. Sitzt er in einer Umgebung um Kontakt zu dem Toten aufzunehmen¸ kann er manchmal Dinge riechen¸ hören¸ Gedanken spüren und dadurch unerklärliche Taten erklärbar machen. Woher er diese Gabe hat kann er auch nicht sagen. Allerdings verlässt er sich nicht nur auf seine Eingebung¸ er recherchiert auch sehr genau und geht logisch an die Fakten heran. Diese Arbeit betreibt er sehr genau.
Leider war genau dies ein Grund¸ das Werk nicht zu Ende zu lesen¸ was bei mir äusserst selten vorkommt.
Der Autor bombardiert den Leser mit wissenschaftlichen Details zu den Maschinen¸ die in Lux betrieben werden. Immer neue Zeugen werden befragt und obwohl das Buch auf den ersten Seiten Spannung versprach flaute diese immer weiter ab. Für Technikfreaks sicher interessant¸ für mich leider zu langatmig. Ich arbeitete mich beim Lesen auf den geheimnisvollen Raum hin¸ aber auch der brachte die verlorene Spannung nicht zurück. Nach knapp 150 Seiten habe ich den Thriller dann aufgegeben. Der Autor schaffte es nicht dass ich mir die Personen vorstellen konnte und am Anfang wurden mir einfach zu viele Wissenschaftler aufgezählt die alle ihre Version erzählten. Vom Klappentext hatte ich mir mehr Spannung erhofft.
Da dies das erste Werk ist dass ich von dem Autoren gelesen habe kann ich nicht beurteilen¸ ob dies sein typischer Schreibstil ist und ich werde jetzt nicht von vornherein ausschließen ihm noch eine Chance zu geben. Aber mit Frequenz hat er leider nicht einen meiner Nerven getroffen.
Nichtsdestotrotz für physikalisch interessierte Leser mit Faible fürs Wissenschaftliche sicher eine Bereicherung im Bücherschrank.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355