Fools in Space: Die Flucht
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Science Fiction Handlung nahm mich gefangen. Plötzlich bin ich mitten in der Handlung. Auf der Brücke, der Kapitän, die KI und Ich. Nun ja, der Ich-Erzähler. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe von Menschen, die aus verschiedensten Gründen von der Gesellschaft abgelehnt wurden. Diese wird ergänzt durch eine emotionale Künstliche Intelligenz, die an Bord des Schiffes Secret 2 ihre ganz eigenen Ziele verfolgt. Eine künstliche Intelligenz ist hinnehmbar, aber eine menschliche Intelligenz ist zuviel. Zwei Ingenieure, darunter die Ingenieurin Lawen Door, sollen das Schiff mit der KI und die Fehlfunktionen untersuchen. Seit geraumer Zeit befindet sich die Crew der Secret 2 auf ihrer Mission im Weltraum. Diese Prämisse war es, die mich an diesem Buch zuerst interessiert hat. Denn statt eines Trupps professionell ausgebildeter Space Marines haben wir hier eine Gruppe sympathischer Menschen, die alle aus verschiedenen Gründen der Gesellschaft den Rücken drehten. Das erinnert mich ein Wenig an das Buch von Johannes Anders Fatal decal, wo eine Rockband unterwegs ist, sich wieder zu finden. Ein Roadmovie durch das Weltall. Doch zurück zu den interessanten Charakteren, die zum Teil sehr gegensätzlich sind. Manche Charaktere die zusammenpassen, wie der Nord- und Südpol eines Magneten, dann wieder Gegensätzlich sind, wie Lebensluft und Vakuum. Und dennoch müssen sie miteinander auskommen. Die Autorin Calin Noell (wenn es ihr richtiger Name ist) schafft es, viel "Herzblut" in die Charaktere einfliessen zu lassen. Sie wirken lebendig, abwechslungsreich, aber oft auch vorhersehbar. Eine interessante Mixtur an Handlungsträgern, die sie manchmal voran brachten, dann wieder etwas langatmiger agieren liessen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355