Flüsse von London 8: Die Motoren; Magie und Märchen!
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der dtv Verlag brachte inzwischen alle Bücher der Reihe Die Flüsse von London heraus. Mittlerweile sind die Comics zur erfolgreichen Romanserie um Peter Grant und das Folly im Verlag Panini erschienen. Beide Reihen sind sehr gut eingeführt. Allerdings warten Comic-Liebhaber, wie auch die Leser der Romane, ungeduldig auf neue Abenteuer. Und diesen Monat erschienen gleichzeitig eine Novelle und ein Comic. Letzterer ist wieder bei Panini erschienen.
Im Mittelpunkt steht ein sich immer wieder negativ auszeichnendes Ereignis rund um die Welt. Illegale Strassenrennen. Der Autor und der Zeichner nahmen sich damit eines höchst aktuellen Themas an. Diese Unsitte sorgt natürlich immer wieder für riskante Manöver und Unfälle. Nach einem solchen Rennen wird in der Oosterschelde, nahe dem Sturmflutwehr ein solcher Wagen aus dem Wasser gezogen. Nebst toten Fahrer namens Jack Polesti. Die Besonderheit sind weder der schnelle Wagen, noch der erwähnte tote Fahrer, sondern die Ladung im Kofferraum. Was zunächst für Hörner des Narwals gehalten wird, sind Einhornhörner.
Die niederländische AIVD, das Gegenstück zum britischen Folly übernimmt zunächst. Doch der suspendierte Peter Grant ist scheinbar nicht zu ersetzen und so wird er aus dem Urlaub zurückbeordert. Um sich in die Szene einzuschleusen, wird er mit einem PS-starken Wagen ausgestattet, nachdem er mit seinem fahrbaren Untersatz beim ersten Mal abgelehnt wurde. Das Strassenrennen zu unterbinden und die Veranstalter Dingfest zu machen ist nur eine nebensächliche Begebenheit am Rande. Er soll hauptsächlich herausfinden, woher die Hörner stammen.
Peter Grant findet weit mehr als erwartet. Das Rennen führt ihn in das Land der Fae.
Ich erwartete mehr freundlichere Farben, wie ich sie aus den irischen Fairy kenne, doch zeigte sich hier, dass die hauptsächlichen Rottöne viel besser dazu passten. Der Zeichner Lee Sullivan setzte damit die Erzählung sehr gut in Bilder um. Auch die Panele mit dem Autorennen sind gelungen. Die Geschichte wird weitergeführt und Peter muss mehr als einmal um sein Leben fürchten und flieht zusammen mit zwei weiteren im Faenland gestrandeten. Wie in den bisher erschienenen Comicbänden finden sich hier auch einseitige Erzählungen. Vor allem das Geburtstagsgeschenk hat mir gefallen. So eines von meiner Frau würde mir auch gefallen. Nicht unerwähnt lassen möchte ich die vier kurzen Artikel zu den Themen in diesem Band. Sie handeln vom Autorennen, von Einhörnern, dem Elfenbeinhandel und dem dunklen Commonwealth. Zusammengefasst wieder ein gelungener Comic.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355