Flucht ins Feenland
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Doch das ist nicht das Einzige¸ was den Bürgermeister beschäftigt. Da gibt es noch einen rothaarigen Tanzlehrer¸ der die betreuten¸ höheren Töchter von Fräulein Holzapfels Internat verführt. Skandalöse Tänze im Mondlicht und so. Und das plötzliche Verschwinden der jungen Damen sorgt weiter für Aufregung. Dann gilt es auch noch den Mord an einem Bauern aufzuklären¸ der dem ehemaligen Knecht in die Schuhe geschoben wurde.
Das Buch¸ bereits im Jahr 1926 geschrieben¸ ist ein kleines Einod aus dem Bereich der Fantasy. Die Schriftstellerin Hope Mirrlees besuchte als eine der ersten Frauen eine Universität in Grossbritannien. Sie galt in den 20er Jahren als eine schillernde Erscheinung der britischen Literaturszene und doch ist nur sehr wenig über sie bekannt. Hope schrieb nur dieses eine Fantasybuch und verschwand lange Jahre in der Bedeutungslosigkeit. Erst in den 70er Jahren des letzten Jahrtausends fand sie wieder Eingang in die Literatur.
Die deutsche Übersetzung gefällt mir sehr gut¸ weil doch einige Spielereien mit der Sprache durchgeführt werden. Wenn ein Schuster Petete heisst¸ mit einer Tochter namens Ete¸ oder Namen wie Schnadderatsch und weitere¸ dann beschreiben diese Namen die handelnden Personen fast besser¸ als jede ausführliche Beschreibung. Das Buch selbst lässt sich sehr gut lesen mit einer sehr guten Übersetzung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355