Flamme und Harfe
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In vielen Dingen¸ nicht nur dem Titelbild¸ dass dem Buch des Krüger Verlages nachempfunden wurde¸ erinnert mich der Roman an die Amerikanerin Marion Zimmer Bradley und ihr NEBEL VON AVALON. In dieser Tradition ist der historisch begründete Fantasy-Roman in jedem Fall zu sehen. Als romantische Liebesgeschichte¸ als eine Art Rittergeschichte ... kann man den Roman einordnen. Neben der Liebe und der vorbestimmten Hochzeit von Yseult¸ der Schönen gibt es auch andere Themen. Etwa die Entmachtung der Frau. Die Menschen wenden sich von der alten Religion ab um zum Christentum überzutreten. Fürstin Yseult die Weise und Mutter der anderen Yseult will sich von ihrem Hochkönig Lóegaire scheiden lassen¸ der jedoch dem Christentum zugeneigt ist und die Scheidung aus diesem Grund ablehnt. Die Christianisierung ist ein recht dominantes Thema¸ dass die Autorin aber nicht sehr stark in den Vordergrund drängt. Artus kommt am Rand vor und die wichtigsten Personen sind die beiden Yseult und Drystan. Mit ihnen kam ich noch am Besten klar. Andere Personen waren eher "weichgespülte" Nebencharaktere¸ die mich nicht überzeugen konnten. Yseult und Drystan als Personen gefielen mir sehr gut¸ die Handlung vorhersehbar¸ etwas zu sehr ausgeweitet und daher mit unnötigen Längen versehen. Hier hätte eine sanfte Straffung den Lesegenuss noch ein wenig gehoben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355