Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Quentin Coldwater steht kurz vor dem Abschluss der Highschool. Doch die Schule macht ihm keinen Spass¸ weil ihn eigentlich alles langweilt. Sein einzige Interesse gilt dem Land Fillory¸ dass er aus seinen phantastischen Romanen kennt und gern kennenlernen würde. Als hochintelligenter und aufgeschlossener Mensch ist ihm natürlich bewusst¸ dass es Zauberei in der wirklichen Welt nicht gibt. Dann geschieht das Unerwartete. Gerade noch geht Quentin durch das winterliche Brooklyn¸ als er plötzlich auf dem wunderschön gelegenen Gelände des Brakebills Colleges für Magische Pädagogik in der prallen Sommersonne steht. Quentin begreift schnell¸ was mit ihm geschah. Er ist bereit die ihm Chance zu nutzen. Er beginnt mit dem Studium der modernen Zauberei. Jetzt ist ihm in der Schule nicht mehr langweilig und zum ersten Mal in seinem Leben geniesst er das Collegeleben. Freundschaften und Liebschaften finden sich. Doch wie in allem¸ was sich gut anhört¸ fällt auch hier der Wermutstropfen in den Becher der Zufriedenheit. I rgendetwas fehlt ihm. Obwohl er die erträumte Zaubermacht gewinnt¸ fühlt er sich nicht richtig glücklich. Fillory¸ in dem zum Beispiel Kuschelpferde leben¸ deren Rücken so breit ist¸ dass man darauf schlafen kann¸ ist eine Erfindung des Autoren Christopher Plover. Doch während seine Freunde James und Julia sich von den Kinderbüchern abwendeten¸ ist er immer noch ein grosser Fan davon. Und wieder einmal muss er an Fillory denken¸ während er mit James zu einem Vorstellungsgespräch geht. Dabei finden die beiden einen alten Mann¸ der sie scheinbar erwartete¸ aber leider dabei verstarb. Für ihn und James liegen Umschläge bereit. Nur Quentin nimmt seinen und findet darin das Notizbuch¸ indem sich die Notizen zum sechsten¸ nie erschienenen Buch über Fillory. Aus dem Notizbuch fällt ein Zettel und plötzlich steht Quentin in Fillory. Bis ihm jemand sagt¸ er wäre lediglich ausserhalb von New York. Damit beginnt ein aufregender Roman¸ um einen siebzehnjährigen Jungen. Dieser¸ kein Harry Potter in Hogwarth stammt aus einer intakten Familie mit Vater und Mutter¸ befindet sich dennoch in einer Zauberschule wieder. Von hier aus führt sein Weg weiter in das sagenhafte Fillory¸ an das er immer glaubte. Allerdings muss er feststellen¸ das Fillory aus den Büchern passt nicht zu dem Fillory¸ dass er persönlich kennenlernt. Wer mehr über Fillora und den angbelichen Autor Christopher Plover wissen will¸ sehe sich die Seite www.christopherplover.com an. Der Autor Lev Grossman gab sich sehr viel Mühe¸ Christopher Plover lebendig werden zu lassen. Das Buch ist sehr schön gestaltet. Mit einer¸ erwähnenswerten¸ farbigen Karte versehen und einem sehr ansprechenden Titelbild.
Lev Grossman schreibt fesseln. Wer das Buch liest¸ wird langsam in die Geschichte eingeführt¸ die mit dem Tod des Alten einen ersten Höhepunkt erlebt und dann in die Zauberschule führt.