Fable 1: Der Orden der Balverine
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Tage der Magie sind langsam aber sicher vorbei. An ihre Stelle drängt mit Macht die Technik und die Wissenschaft. Die Magie fristet nur noch ein unbeachtetes Dasein. Doch das ist nur der Hintergrund¸ der dem Spiel und somit der Handlung des Romans vorgegeben ist.
Die Geschichte selbst beginnt damit¸ dass Thomas Kirkman einen Alptraum hat und ihn sein Vater aufwecken muss¸ damit dieser Alptraum verschwindet. Aber wenn Thomas glaubt¸ der Alptraum vom Tod seines Bruders Stephen durch einen Balverin¸ der ihn in den Träumen ständig einholt¸ sei zuende¸ dann irrt er. Seine Mutter liegt im Sterben und spricht noch einmal zu ihm. Sie sagt¸ dass er ihr am Liebsten sei¸ nicht wiee sein Bruder¸ der nichts Wert sei. Dabei stellt sich heraus¸ sie meint mit dem Nichtsnutz ihn und hält ihn für Tod. Sie denkt¸ er sei Stephen.
James Skelton ist ein bezahlter Freund von Thomas. Bezahlt¸ weil er als Diener angestellt wurde und langsam aber sicher zum Freund von Thomas Kirkman wurde. Das Zeitalter der Helden ist zu Ende¸ aber weil das Land von Albion immer wieder von Dunkelheit und Tod bedroht wird¸ braucht das Land neue Helden. Für die beiden ungleichen Freunde Thomas und James ist dies der Beginn einer fantastischen Abenteuerreise. Dabei sind die Jungen einem laufenden Entwicklungsprozess unterworfen. Ihr Heldensein entsteht nicht durch supertolle Taten oder besonderes moralisches Verhalten¸ sondern durch gefundene Artefakte. Die Handlung selbst erlaubt es nicht¸ daraus Heldentum abzuleiten.
Bei Der Orden der Balverine handelt es sich um einen atmosphärischen und sehr gelungenen Romanableger des Computerspiels. Das Buch beginnt eher einfach und kindgerecht. Die zwei ungewollten Helden benehmen sich etwas naiv¸ und wenn sie etwas nicht verstehen¸ hinterfragen sie alles mehrmals. Für die Leser sind viele Dinge bereits offensichtlich¸ etwas nervig ist dies für reine Leser. Im Laufe der Handlung gibt sich das jedoch¸ sodass aus dem Buch ein Jugendabenteuer und in der Folge ein Erwachsenenroman wird. Mit dem gleichen Werdegang werden aus naiven Jugendlichen gereifte Helden. Leider wird zum Ende das Erwachsen gewordene Buch wieder etwas kitschig. Peter David s guter Schreibstil sorgt dafür¸ das das Buch bis zum Ende unterhaltsam und lesenswert bleibt. Die Atmosphäre des Spiels Fable III ist¸ glaubt man den Spielern¸ mit denen ich über das Buch sprach¸ gut eingefangen. Das macht den Roman für Spieler wie Leser interessant. Niemand muss sich benachteiligt fühlen.
Wer mehr über Buch und Spiele wissen will¸ kann im Raum Darmstadt den Radiosender RADAR (RAdio DARmstadt einschalten¸ oder auf die Seite www.csmag.de der gleichnamigen Radisendung gehen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355