Fabelheim
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Beim ihren Grossvater angekommen werden ihnen sehr schnell seltsame Verbote erteilt¸ die ihnen schon auf den Schildern entgegen prangten. Überall im Garten dürfen sie sich frei bewegen und finden jede Menge normale Gartenbewohner. Dumm nur¸ das genau die Verbote die beiden Kinder neugierig werden lassen. Sie streifen über Grossvaters Grundstück und den angrenzenden Wald um immer seltsamere Vorkommnisse zu bemerken. Doch gerade der Wald ist eine Verbotszone¸ weil sich dort gefährliche Wesen aufhalten sollen. Dort trifft Seht auf eine alte Frau¸ die in einer genau so alten Hütte wohnt. Als Kendra schliesslich einen Schluck Milch trinkt¸ sieht sie unvorstellbares. Im Garten finden sich statt Schmetterlingen und Kloibris Feen und Elfen und Nijaden und alle möglichen anderen Fabelwesen wieder. Erst jetzt ist der Grossvater bereit¸ von seinem Auftrag zu berichten. Er ist der letzte¸ der sich um das Schutzreservat Fabelheim kümmert. Einem Naturschutzgebiet für Fabelwesen aller Art. Dabei erinnert es mich ein wenig an ein Indianerreservat¸ wo die Bewohner auch nicht raus dürfen. Der Grossvater berichtet weiter davon¸ dass die Gesellschaft vom Abendstern seit Jahrhunderten nach dem letzten Zufluchtsort sucht. Sie wollen auch die letzten Fabelwesen töten und so von der Erde befreien. Fabelheim ist ein Zufluchtsort für die Guten und der Wald für die Bösen aus dem Bereich der Märchen und Fabeln. Wie Kinder so sind¸ sind genau sie es¸ die unabsichtlich Kräfte frei setzen¸ die den wundersamen Ort zerstören können. Gleichzeitig wird der Vater ihres Vaters entführt. Die Enkelkinder sind auf sich gestellt. Jetzt sind sie wieder gefragt¸ um den vorhergehenden Zustand wieder herzustellen und die Fabelwesen zu retten und Opa zu finden.
Das Buch ist eines der lesenswertesten Jugendbücher¸ die ich in diesem Jahr in die Finger bekam. Das hat nicht viel zu sagen¸ liegen doch noch 9 Monate vor uns. Trotzdem sehr lesenswert. Es zeigt sich¸ dass selbst ein "alter Rezensent" zu überraschen ist. Wer sich ein wenig umsieht¸ findet unter anderem auf www. youtube.com/watch?v=Ud6weTNXYul einen kurzen Buchtrailer dazu. Autor Brendon Mull vermag mit seiner Erzählung jeden der das Buch in die Hand nimmt zu fesseln. Ihm genügt dazu eine unvergleichliche Idee und eine flotte Schreibweise. Übersetzer Hans Link hat sein Bestes gegeben um eine wundervoll lesbare deutsche Ausgabe daraus zu machen. Ein im wahrsten Sinn des Wortes zauberhaftes Buch.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355