Ewiges Leben
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Repräsentiert werden Andreas Brandhorsts Themen durch eigene Figuren¸ die in einem miteinander und gegeneinander antreten. Seine Geschichte fällt durch unterschwellige¸ zuweilen offensichtliche Sozialkritik auf.
Auf den Spuren der Journalistin Sophia¸ die sich der Wahrheit verpflichtet fühlt¸ pendelt man relativ schnell von der wirklichen Welt in die virtuelle Welt¸ Eden genannt. In Eden leben Tote weiter¸ deren Gedächtnisinhalte dort gespeichert wurden und als Avatare auftreten können. Sophia hat den Anspruch an sich selbst¸ in ihren Reportagen die Wahrheit aufzudecken. Ihr Problem ist¸ dass sie sterbenskrank ist und ihre Firma¸ Futuria¸ ihr dabei hilft am Leben zu bleiben. Dennoch ist es Sophia¸ die gegen ihren Arbeitgeber ermittelt. Unterstützt wird Sophia von Caspar¸ einem ehemaligen Beschäftigten bei Futuria.
Neben diesen Personen fügt Andreas Brandhorst weitere Personen in die Geschichte ein¸ die zum Teil tragende Rollen zu spielen haben. Da sind die Eigentümer von Futuria deren Rolle sehr undurchsichtig ist. Wohltäter oder Menschenverachter? Der Papst macht mit und sein Gegenspieler Jossul wird genauso feinfühlig vorgestellt und ausgearbeitet¸ wie alle anderen Figuren.
Andreas Brandhorst schuf mit Ewiges Leben einen spannenden SF-Roman. Ihm gelingt es¸ den Leser nachdenklich aber auch gut unterhalten zurück zu lassen. Und der Schluss ist¸ wie er sein muss¸ überraschend.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355