EVE 1: Die Revolution der Imperien
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Lichtjahre entfernt: Ein abgebrühter galaktischer Botschafter wird mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert und entdeckt sein Gewissen.
Auf einem abgelegenen Minenplaneten: Ein Rebellenführer erfährt Unterstützung von einem ebenso rätselhaften wie einflussreichen Wesen. Ist er einen Pakt mit dem Teufel eingegangen?
Diese drei Ereignisse haben scheinbar nichts miteinander zu tun – doch sie führen zur Revolution der Imperien! (Blanvalet Verlag)
Der Roman beginnt mit der Geburt eines Kapselpiloten. Nicht etwa als Baby¸ sondern als erwachsener Mensch. In einer Kapsel erwacht er und ist innerhalb kurzer Zeit wach und einsatzbereit. Genauso weiss er¸ dass er ein Kapselpilot ist. Doch er kennt sich nicht. Keine Erinnerung¸ kein Name. Der Mensch hat Implantate im Kopf¸ die ihn mit dem Schiffscomputer und anderen externen Systemen verbindet. Sein Erwachen findet ausserplanmässig statt. Es geschieht an Bord eines Raumschiffes¸ in dem der Pilot erkennt¸ dass ein Attentäter an Bord ist und das System frühzeitig aktivierte. Kurz darauf stirbt der Klon von Falek Grange umbringt. Hilflos muss er zusehen¸ weil er nicht weiss¸ wie er¸ Lieutenant Thornsson¸ sich verhalten soll.
Falek Grange selbst ist nicht irgendein Mensch¸ sondern eine wichtige Persönlichkeit. Und sollte es gelingen¸ alle Klone zu töten¸ sowie ihn¸ ist nichts mehr von ihm vorhanden. Kein Wissen¸ kein Mensch¸ höchstens noch ein Angedenken an ihn. Da explodiert der Battlecruiser¸ in dem er sich befindet.
An dieser Stelle kommt das Raumschiff¸ die Frigate Retford¸ ins Spiel¸ dessen Besatzung das Raumschiff findet und möglichst viel von ihm bergen möchte. Die Teile bringen gutes Geld¸ wenn man sie an den richtigen verkauft.
Ein weiterer Handlungsträger ist der Parlamentarier Maleatu Shakor¸ der eine politische Gegnerin vernichten will¸ um das Volk¸ dass sie repräsentiert¸ zu retten.
Obwohl der Umfang des Romans eher Ziegelsteincharakter besitzt¸ ist die Geschichte schnell erzählt. Die einzelnen Kapitel sind kurz und knapp¸ die Spannung steigt und erreicht¸ wie es sich gehört¸ zum Ende den Höhepunkt. EVE¸ das Buch zum Spiel¸ bietet alles was man als Spieler gern hat. Dazu gehört auch ein relativ unausgearbeiteter Charakter¸ denn der Spieler sieht sich selbst in der Pflicht und überträgt sich auf den Charakter im Spiel oder im Buch. Ein reiner Leser¸ der gern Revolutionen und Weltraumschlachten¸ also viel „action“ mag¸ ist hier mit der fesselnden¸ vielschichtigen und gut ausgearbeiteten Handlungsebene sehr gut bedient. Wer hingegen auf viele soziale Komponente setzt¸ Figuren¸ die dem Leben entsprechen¸ wird etwas enttäuscht sein.
Der Beginn einer neuen Reihe wird sehr viele Handlungsstränge offen lassen¸ was zu Enttäuschungen bei den Lesern führt. Ob diese berechtigt sind¸ wird sich erst zeigen¸ wenn der zweite Band erscheint und die Handlungsfäden aufgenommen werden oder nicht.
Für die Computer-Creativisten unter Euch noch eeine Meldung¸ die in den letzten Tagen veröffentlicht wurde:
In Kooperation mit Deviantart startet CCP Games den Wettbewerb Create a Starship. Wer gewinnt¸ wird seine eigene Kreation schließlich mit vielen anderen durch das Universum von Eve Online fliegen können.
Das isländische Entwicklerstudio CCP hat mit Eve Online ein komplexes Universum erschaffen. Nun sucht der Entwickler nach neuen Ideen für die Spielwelt und hat mit der Künstlercommunity Deviantart den Create a Starship Contest gestartet. Der Gewinner bekommt neben einer Geforce-480-GTX-Grafikkarte und einer Deviantart-Premium-Mitgliedschaft für ein Jahr sein Schiff in Eve Online integriert. Außerdem vergibt CCP für jede regelkonforme Einsendung ein Geschenk in dem Onlinerollenspiel.
Bis zum 13. Oktober 2010 haben kreative Menschen Zeit¸ ihr Schiff digital zu zeichnen und einzureichen. Das Bild soll im GIF-¸ PNG- oder JPG-Format vorliegen. Die virtuelle Länge der Schiffe soll 50 bis 1.000 Meter betragen dürfen. Damit liegt es zwischen Fregatten und Battleships¸ ohne dass festgelegt ist¸ welchem Typ oder welchem der Ingame-Völker das Schiff zugeordnet wird. (ars)
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355