Erik im Land der Drachen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Seine Mutter holt ihn heute von der Schule ab um gemeinsam zur Oma zu gehen. Erik hatte versprochen ihr zu helfen¸ den Dachboden aufzuräumen. Auf dem Dachboden findet er ein altes unscheinbares Buch in dem von der Quelle der Hoffnung die Rede ist. In dem Buch wird berichtet¸ wie ein Mädchen von der gleichen Krankheit geheilt wurde¸ die Erik befallen hat. Er träumt Nacht für Nacht vom Land Tamlia und der Quelle¸ die auch für ihn Hoffnung sein kann. Das Wunder der Heilung würde ihm wirklich helfen ein unbesorgtes Leben zu führen. Während eines Traumes fällt er in die Quelle und wacht in dem fremden Land auf¸ in dem Fabelwesen und sprechende Tiere zu hause sind. Sogleich macht sich Erik auf den Weg¸ wieder zurück in seine heimische Welt zu gelangen. Der Weg ist gefährlich¸ was sich zeigt¸ als ihn der Zwerg Shilb gefangen nimmt. Mühsam gelingt die Flucht. Aus seinem weiteren Weg trifft er aber auch auf freundliche Wesen wie Adlan¸ den sprechenden Ameisenbären¸ Alear den Luftgeist oder die Waldelfe Bermi.
Erik erfährt den Hintergrund des Landes¸ indem das Lachen verboten ist. Malin der böse Herrscher hat die Fröhlichkeit aus seinem Land verbannt. Um seine Macht zu festigen ruft er den Drachen herbei. Die Lage der Bewohner Tamlias scheint aussichtslos.
Das vorliegende Jugendbuch zeigt den Weg von Hoffnungslosigkeit zur Hoffnung. Gegen alle Widerstände gibt Erik nicht auf. Weder gegen die Krankheit¸ die ihn in ihrem unerbittlichen Krallen gefangen hält¸ noch gegen das Böse in der Person von Malin. Immer wieder wird er auf die Probe gestellt¸ die er mit neuen Freunden durchaus gekonnt meistert. Andrea Tillmanns Buch ist eine Welt in der Gut und Böse klar getrennt sind. Das Thema ist sicherlich nicht neu¸ es wurde schon oft benutzt¸ um ein Jugendbuch zu schreiben. Andrea Tillmann benutzt altbekannte Klischees¸ ohne sie auszuwalzen¸ sondern um neue Aspekte einzubringen. Aus diesem Grund ist das Buch schon deswegen lesenswert.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355