Erben der Nacht 2: Lycana
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Vampir-Auszubildenden sehen sich plötzlich im Mittelpunkt der Ereignisse. Die Druidin Tara versucht zu vermitteln¸ die Anstrengungen sind jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Statt dessen kommt es zu heftigen Kämpfen mit starken Verlusten auf beiden Seiten. Mitten drin Ivy-Máire und Symour¸ die von ihren Gefühlen zueinander in einen Zwiespalt getrieben werden¸ da sie von der Art her¸ auf gegnerischen Seiten stehen müssten. Als sie jedoch ihre Gefühle zueinander Alisa¸ Malcolm¸ Luciano erklären¸ ist vor allem der arrogante Franz Leopold enttäuscht.
Die Jugendlichen sind als sehr sympathische Handlungsträger dargestellt und als Leser kann man sich schnell mit ihnen identifizieren. Der Roman ist in sich abgeschlossen¸ wie schon der Vorgänger. Aus diesem Grund wird es Ulrike Schweikert möglich sein¸ weitere Romane zu schreiben¸ ohne sich an die üblich gewordenen Trilogien zu halten. Im direkten Vergleich mit Nosferas gibt es nichts zu bemängeln. Gut¸ nach den hohen Erwartungen¸ die man nach Nosferas hat¸ ist der Roman etwas schwächer in den Beschreibungen. Aber das liegt wohl eher in den Ansprüchen des Lesers und Rezensenten begründet. Viele Kapitelwechsel sorgen dafür¸ dass die Geschichte schnell zu lesen ist¸ immer wieder zu überraschen weiss.
Was jedoch Oskar Wilde oder Bram Stoker in der Erzählung sollen? Ich weiss es nicht. Sie sind überflüssig und als Gag eher müde. Ich glaube¸ Vorbild für die wild-romantische Kulisse und der Rückgriff auf die Vergangenheit sind Karen Moning oder Diana Gabaldon. Zumindest erinnert mich einiges daran.
Zusammenfassend kann man sagen¸ einen flotten Schmöker in der Hand zu halten.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355