Elfenschrift 34: Das kleine phantastische Literaturheftchen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Zeichnungen stammen diesmal von Kes von Mauseohr ¸ Josy Kickuth ¸ Michael Stegemann ¸ Curtis Nike ¸ Miguel Worms und Jan Hillen. Das Heft wird damit wieder sehr abwechslungsreich und anschaulich gestaltet.
In der Rubrik Künstler im Portrait finden sich Kes von Mauseohr und Josy Kiekuth ¸ die bereits mit Zeichnungen in der Elfenschrift vertreten sind sowie die Autorin Nicole Stoye.
Petra Hartmann berichtet in ihrem Artikel über Hippalekttryon¸ einem Fabeltier ohne Fabel. Sehr anschaulich beschrieben eine phantastische Figur¸ zu der es so gut wie nichts zu berichten gibt.
Kurzgeschichten
Sabrina Zelezby Imix und der Quetzal
Die Erzählung kann man als Parabel oder als Fabel sehen und durchaus mit dem Satz: Übermut tut selten gut¸ beschreiben. Ein lahmer Puma wird von einem Quetzal mit Futter versorgt¸ indem er andere Quetzale opfert.
Ben B. Black Feraxors Rabe
Lopan gehört von Berufswegen zu den Menschen¸ die mit der ungewollten Eigentumsübertragung beschäftigt sind¸ oder um es anders auszudrücken¸ er findet Dinge¸ die noch niemand verloren hat. Allerdings ist die Idee¸ bei einem Magier einzubrechen eher eine Schnapsidee.
Susanne Obando Amendt Der Rabe mit dem Sonnenschuh
Das phantastische Element dieser Erzählung ist ein sprechender Plüschrabe. Doch der ist nur das Mittel zum Zweck. In Wirklichkeit geht es um die Trennung eines Elternpaares unter der¸ wie immer eigentlich¸ vor allem die Kinder¸ in dem Fall Tobias¸ zu leiden hat.
Gedichte
Claudia Romers Die Katzenfee
Das Gedicht beschäftigt sich in kurzer¸ unterhaltsamer Weise um den Kampf zwischen einer Hexe und einer Fee.
Curtis Nike Der Seelenwanderer
Das vorliegende Gedicht besitzt weder einen Reimform¸ noch eine gleiche Satzfolge¸ so dass es sich nicht als klassisches Gedicht lesen lässt. Was die Autorin damit sagen will¸ habe ich nicht verstanden. Vielleicht nichts.
Das kleine phantastische Literaturheftchen hat mir vom Inhalt wieder gut gefallen. Nachteil war diesmal das Papier. Wenn man abends das Heft bei Schreibtischlampenbeleuchtung lesen will¸ hat man Probleme¸ denn das Papier spiegelt und es ist etwas mühselig¸ das Heft immer so zu halten¸ möglichst wenig Spiegelung zu erhalten. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt des unterhaltsamen und abwechslungsreichen Heftes von Ulrike Stegemann.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355