Elemental Assassin 3: Spinnenjagd
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Rosanna nimmt als Journalistin den Auftrag an¸ über vermisste Personen zu schreiben¸ deren Schicksal nie aufgeklärt wurde. Sie hat sich in Gibraltar nie wirklich wohl gefühlt und ist froh¸ mal wieder in London arbeiten zu können. Dadurch gerät ihre angeschlagene Ehe zwar ziemlich aus den Fugen¸ aber das stört sie nicht weiter.
Nach Elaines Verschwinden geriet schnell der Anwalt Marc Reeve unter Verdacht. Er hatte Elaine am besagten Abend mit zu sich nach Hause genommen. da alle Flüge wegen Nebels gestrichen wurden und ihm die aufgelöste¸ herumirrende Frau leid getan hatte. Er beteuerte zwar immer wieder¸ Elaine am nächsten Morgen in die U- Bahn nach London gesetzt zu haben¸ aber der Schatten seiner Schuld haftet noch heute an ihm und er verlor seinen Job und viele Freunde.
Rosanna trifft sich mit Marc und verliebt sich recht schnell in ihn. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit...
Charlotte Link hat hier wieder mal ihr Können bewiesen¸ spannende und logisch aufgebaute Thriller zu schreiben. Ich konnte der Handlung von Anfang an folgen¸ fieberte jeder Seite entgegen und blieb oft noch länger im Auto sitzen als es nötig gewesen wäre.
Allerdings hätte das Buch auch gern 100 Seiten weniger haben können. Oftmals werden Gedankengänge von den Figuren viel zu ausführlich beschrieben und wiederholen sich auch.
Aber dies ist wohl auch typisch für die Autorin und macht viele Charaktere sehr verständlich. Da ist z.B Geoffrey¸ der nach Elaines Verschwinden depressiv¸ einsam und verbittert in einem Pflegeheim leben muss. Er hat zu seinen Freunden den Kontakt abgebrochen und ist besessen von der Idee¸ Marc habe damals seine Schwester getötet.
Oder Cedric¸ Rosannes Bruder¸ der in Amerika lebt und sein Leben auch nicht richtig in den Griff bekommt.
Und dann noch Robert¸ Rosennas Stiefsohn¸ der mitten in der Pubertät mit der Ehekrise seiner Eltern umgehen muss. Dies alles kann die Autorin wunderbar umschreiben¸ benennen und lebhaft werden lassen.
Auch wenn ich es schade fínde¸ dass Fr. Link hier ein Buch nochmal in einem anderen Verlag veröffentlicht hat¸ kann ich es jedem¸ der es noch nicht von Goldmann gelesen hat¸ nur empfehlen. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355