Elemental Assassin 2: Spinnentanz

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

Gin Blanco¸ erfolgreiche Auftragskillerin hängte ihren Job an den Nagel und geniesst ihren Ruhestand. Mit ihrer leichten Sprache¸ ungeschönter blutiger Szenen und einer spürbaren Authentizität erzählt Gin in Ich-Perspektive aus ihrem Leben im Ruhestand. Dieser sieht so aus¸ dass sie ein eigenes Restaurant führt. Aber die Verbrechen in Ashland machen auch vor ihr nicht halt. Zu Anfang bekommt Gin doppelt Ärger. Erst versucht der Sohn eines der reichsten Männer der Stadt in ihr Restaurant einzubrechen¸ kein Problem für die ehemalige Auftragsmörderin diese Pläne zu durchkreuzen. Zwei Punks versuchen Gins Restaurant auszurauben. Nur wenige Tage später werden Schüsse auf das Pork Pit abgegeben. Nicht Gin ist das Ziel¸ sondern sehr zu ihrer Verwunderung ihr Gast Violet Fox. Violet ist die Enkeltochter vom besten Freund ihres Mentors Flechter Lane. Sie wird erklärtes Ziel skrupelloser Gangster und Gin will dem Einhalt gebieten. Nur ist Detective Donovan Caine nicht begeistert als er von Gins unartigen Plänen erfährt.

Die Welt von Gin Blanco ist das¸ was man Romantic-Thriller nennen kann¸ mit einem Schuss mehr Erotik. Hier tauchen Riesen und Elementare¸ zwielichtige Gestalten und einfache Bösewichte auf und jede Menge Magie. Neben ihr als Hauptperson treten weitere Figuren auf¸ die sich als mehr oder weniger sympathisch erweisen. Da ist etwa ihr Ziehbruder Finnegan Lane. Finn ist ein Weiberheld¸ aber wenn es hart auf hart kommt¸ kann sie sich seiner Hilfe sicher sein. Weitere Personen sind die ungleichen Deveraux Schwestern Sophia und Jo-Jo. Jo-Jo ist immer perfekt gestylt und eine tragende Säule der Gesellschaft. Im Gegensatz dazu steht ihre wortkarge Grufti-Schwester Sophia.

Auf der Suche nach Antworten ist Gin zuerst ohne irgendeinen Hinweis unterwegs und die wenigen Szenen mit Ihrem Lieblings-Detektiv sind auch nicht mehr so feurig wie in Band 1 der Reihe. Spinnentanz konnte mich mit seiner Anti-Heldin Gin Blanco und der phantastischen Grundidee¸ wie auch der Vorgängerband¸ überzeugen. Die Handlung war flüssig geschrieben¸ fesselnd und durch die vielen actionreichen Szenen schnell vorbei. Jennifer Estep besitzt einen lesenswerten Schreibstil. Sie zeigt Verbindungen auf¸ wo der normale Leser keine vermutet hätte. Jennifer Estep schuf Charaktere¸ die viele Facetten besitzen und damit wirklichkeitsnäher dargestellt wurden. Mit Spinnentanz hat die Autorin ihre Erzählung um die Elementarmagierin Gin Blanco gekonnt fortgeführt.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355