Elder Scrolls: Die Höllenstadt
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Vier Jahrzehnte nach der Oblivion-Krise wird Tamriel erneut von einer tödlichen Bedrohung heimgesucht: Der fliegenden Stadt Umbriel! In ihrem düsteren Schatten sterben Menschen¸ nur um sich dann wieder als Untote zu erheben. (Verlagstext
Die Geschichte spielt fünfundvierzig Jahre nach the elder scrolls IV: oblivion. Der Handlungsort ist das Land Tamriel. Eine geheimnisvolle fliegende Stadt verbreitet Angst und Schrecken. Überall wo die Stadt auftaucht sterben die Leute in ihrem Schatten¸ nur um als Untote wieder aufzuerstehen. Die Handlung soll nahtlos ins the elder scrolls -Universum und der dazugehörigen Mythologie passen.
Sul von Azura empfängt eine Version von einem khajiitischen Schiff¸ welches der fliegenden Stadt Umbriel begegnet. Er nimmt diese Vision als Anlass sich sofort auf den Weg zu machen. Unheil bahnt sich an und eventuell kann er helfen.
Die junge Bretonin Annaïg und der Argonier Mere-Glim verfolgen in Schwarzmarsch ein angebliches Werkrokodil. Gross ist ihre Überraschung¸ als sich herausstellt¸ dass sie in Wirklichkeit einem Skooma-Schmugglerring verfolgten. Der Auftrag geht schief und nur Mittels eines Levitationstranks entkommt das Paar. Sie hören in Kleinmottien von einer fliegenden Stadt¸ die sich ihnen nähert. Die Neugier teibt sie um und sie wollen den Gerüchten auf den Grund gehen. Das ist nicht so einfach¸ denn Annaïg findet sich schnell auf einem Schiff wieder¸ das sie Leyawiin bringt. Ihr Vater hat berechtigte Angst um sie und will nicht¸ dass sie in die Nähe der Stadt gelangt. Mere-Glim kann Annaïg nach dem Ablegen befreien und gemeinsam schwimmen sie zurück. Von einem Felsen beobachten sie die näherkommende fliegende Insel¸ mit der unbekannten Stadt darauf. Sie erkennen¸ Flucht ist der bessere Mut und versuchen es erneut mit einem Levitationstrank. Dummerweise landen sie unbeabsichtigt auf der Insel. Sie können beobachten wie alle Argonier¸ Menschen und Mer im Schatten der Stadt sterben und danach als Untote wiederauferstehen. Annaïg sendet einen kleinen Metallvogel aus¸ mit dem man sich über ein Medaillon über weite Entfernungen mit jemanden unterhalten kann. Ihr Ziel ist Prinz Attrebus¸ dem Sohn des Kaisers Titus Mede¸ um eine Warnung vor der Stadt zu senden. Um sich vor der Stadt in Sicherheit zu bringen verwenden sie wieder einen Levitationszauber und landen in der Stadt. Dieser ungewollte Besuch verändert das Leben der beiden jungen Leute. Die Bewohner der fliegenden Stadt entdecken die beiden und ihnen hilft nur eine heillose Flucht. Zuflucht finden sie bei einem Arbeiter der in Müllhalde tief im Berg arbeitet. Von ihm erfahren sie¸ dass die fliegende Stadt Umbriel heisst und sich von den Seelen der unter ihr gefallenen ernährt. Die toten Körper werden von Larven übernommen und sorgen damit¸ dass die Stadt eine beschützende Armee erhält. Der Arbeiter verspricht den beiden mit Leuten bekannt zu machen¸ die in der Küche arbeiten und in der Hierarchie über ihm arbeiten. Das Wissen der beiden ist begehrt und so kommt es zzum Streit zwischen zwei Chefköchen und die Freunde werden getrennt.
In der Küche von Qijnes wird Annaïg Zeuge der Ermordung eines Kochs¸ weil dessen Fürst sich über das Essen beklagte. Köchin Slyr¸ die Annaïg zwang ihr Wissen über Alchemie niederzuschreiben¸ wird die Nachfolgerin. Annaïg wird zu ihrer Assistentin.
Endlich ihr Metallvogel Coo Attrebus und Annaïg berichtet ihm von der Gefahr durch Umbriel. Annaïg plant die Flucht von Umbriel und versucht einen neuen Leviationstrank zu mischen. Annaïg und Slyr erarbeiten sich einen guten Ruf für ihre Rezepte¸ die vor allem auf dem Wissen von Annaïg aufbauen. Neid auf die beiden sorgt dafür¸ dass ihre Küche angegriffen und alle umgebracht werden. Lediglich die beiden Frauen überleben als Gefangene von Toel¸ für den sie nun arbeiten müssen. Prinz Attrebus berichtet seinem Vater von Annaïgs Informationen über die entsetzliche Gefahr¸ die durch Umbriel droht. Sein Vater ist jedoch nicht interessiert¸ da die Schwarzmarsch kein Teil des Kaiserreichs mehr ist. Der Kaiser beschliesst erst einzugreifen¸ wenn sich die Stadt den Grenzen seines Reiches nähert. Für Attrebus ist diese Art¸ der Gefahr entgegenzutreten¸ nicht die richtige. Er beschliesst draufhin sich der Gefahr zu stellen und befielt seiner Garde sich in Ione zu sammeln. Das Ziel ist die Schwarzmarsch. Auf dem Weg dorthin werden sie überfallen und Attrebus verliert das Bewusstsein. Wieder zu sich gekommen¸ stellt er fest¸ dass er von der Rothwardonin Radhasa verraten und entführt wurde. In Elsweyr versucht der Prinz die Flucht und erst im letzten Moment kann der Dunkelelf Sul ihn befreien. Beide sind auf der Suche nach Umbriel. Auf dem Weg nach Rimmen treffen sie auf eine Gruppe Khajiit.
Mere-Glim wird weil er unter Wasser atmen kann¸ als Arbeiter im Sumpf eingesetzt¸ einem See im Innern von Umbriel. Alle Bewohner werden hier geboren. zudem findet man hier das Ingenium¸ den Antrieb der Stadt. Mere-Glim gelingt es Kontakt mit Annaïg aufzunehmen. Diese kann ihren Levitationstrank fertigstellen. Gemeinsam unternehmen sie die Flucht¸ erkennen¸ dass sie sich auflösen¸ wenn sie zu weit von der Stadt entfernt sind.
Ein neues Buch zu einem neuen Spiel. Spannend geschrieben entführt die Leser in eine unglaubliche Welt. Greg Keyes ist bekannt für seine originellen Ideen und seinen gekonnten Schreibstil. Beides stellt er hier wieder einmal mehr unter Beweis. Eine wundervolle Saga¸ die dem Leser den Atem raubt¸ schnell geschrieben¸ so dass die Handlung als rasend empfunden werden kann. Die Stellen¸ an denen sich Greg Keyes mit der Beschreibung von Land und Leuten aufhält¸ dienen nicht nur der Beschreibung der Welt¸ sondern auch der Erholung des Lesers. Das Buch ist empfehlenswert¸ weil es mit interessanten Figuren eine neue Welt erlebenswert macht. Gelungen ist der Nebenplot um Colin¸ der eine Verschwörung aufzudecken gedenkt. Alles in allem eine Phantastische Fantasy¸ eine faszinierende Handlung¸ schöne Charaktere. Wer nicht spielt¸ könnte direkt Lust bekommen¸ sich dem Spiel per PC und nicht per Buch zu nähern.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355