Ein ungeheuerlicher Satz
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Nachtarbeiter mit österreichischen Wurzeln arbeitet als freier Zeichner¸ Schriftsteller und Sprecher.
Nach den satirisch-sprachspielerischen Publikationen „A biß Z! Handwörterbuch zur Beseitigung der modernen Ratlosigkeit” (2012 und „Würstelessen mit Aliens” (2013 liegt mit “Ein ungeheuerlicher Satz” die erste Novelle vor – das erzählerisch dichte Bild einer Familie¸ die erkennen muss¸ dass kein Geheimnis für immer bestehen kann. Florian L. Arnolds Arbeiten findet man auf den Webseiten www.florianarnold.de und www.arte-carta-vetro.de.
Das namenlose Ich-Erzähler ist ein 13jähriges Kind und hört den ungeheuerlichen Satz seines Vaters¸ das seine Welt umkrempeln soll. „Wir gehen weg.“ Dabei geht es in dieser Kurzgeschichte um eine Art Wildnisleben nach einer Katastrophe. Die Zeit in der die Geschichte spielt ist nicht feststellbar¸ wird aber auch nicht benötigt. Das Kind fährt manchmal mit seinen Eltern in die Stadt einkaufen¸ doch sonst ist es in der Wildnis allein. Keine anderen Kinder oder sonstige Spielkameraden.
So richtig Arbeit hat wohl keiner der Erwachsenen¸ der Vater schreibt fast manisch schwarze¸ unlinierte Hefte voll¸ die von der Mutter zur Post gebracht und abgeschickt werden. Auch die Eltern haben keine sozialen Kontakte¸ bis auf einen Herrn namens Rösenmarrer. Dieser stellt sich im Laufe der Geschichte als Onkel heraus.
Im Haus von Rösenmarrer verbringt das Kind eine gewisse Zeit¸ bevor es wieder nachhause geht. Es beginnt eine Reise der besonderen Art. Während der Wanderung durch das Moor beginnt Rösenmarrer zu erzählen. Es ist die Geschichte der Familie und hier stellt sich raus¸ das Rösenmarrer der Onkel ist.
Florian L. Arnold beschreibt eine Erzählung¸ die an eine Mystery-¸ Grusel-¸ Schauerroman-Geschichte erinnert aber nicht wirklich ist. Die Geschichte ist ungewöhnlich mit einem Erzählformat¸ dass man lange suchen muss.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355