Ein Fall für Meister Hippolit und Jorge den Troll 1: Der Knochenhexer
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Auflösung des Rätsels ist nicht ganz einfach¸ zwar ermitteln Jorge und Hippolit auf Hochtouren¸ und es findet sich der Räuber der Knochenskelette recht schnell. Jorge hat da so seine Spitzel im Vergnügungsviertel. Dennoch scheint es nicht der richtige Mann zu sein¸ denn beim nächsten Echsenangriff ist dieser bereits tot. Es steckt also jemand anderes hinter der Tat. Die Spur führt schliesslich zu einem verlassenen Turm und einem Widersacher¸ der Meister Hippolit nur zu bekannt ist.
Nicht nur mit dem Wechsel vom Verlag Lyx zum Feder und Schwert Verlag hat sich in den Romanen etwas geändert. Der Fantasy-Krimi Der Knochenhexer ist irgendwie anders als sene Vorgänger. Die Geschichte wirkt Erwachsener. Bei den Vorgängern hatte ich oft den Verdacht¸ hier wird ein Spagat zwischen Erwachsenen und Jugendlichen versucht. Die Helden änderten sich auch¸ was sich vor allem bei Jorge zeigt¸ der nicht mehr reimt. Statt dessen geht er zum Therapeuten¸ wobei sein "Aus therappeutischer Sicht..." weniger ein running Gag ist¸ sondern für mich eher nervig. bei den Personen bleibt sonst alles beim Alten. Das Ermittlerteam funktioniert gemeinsam so gut wie nie und stehen trotzdem vor einem Rätsel. Hippolit steckt weiter in seinem Kinderkörper¸ handelt aber diesmal wesentlich erwachsener. Lediglich der Körper stört¸ ihn - nicht mich. Er bleibt der körperlich schwächliche Denker¸ während Jorge weiterhin der grobe Klotz darstellt. Dieser Kriminalfall lebt von Zufälligkeiten¸ denn die Logik und das Ermitteln bleibt auf der Strecke. Das ist nicht weiter schlimm¸ denn auch solche Romane muss es mal geben¸ die Spannungskurve jedoch steigt während der Erzählung rasant an¸ das Finale ist ebenso überraschend wie gut vorbereitet. Hinzu kommen schön gestaltete Nebenfiguren¸ die kurz auftauchen und der Erzählung mehr "Würze" verleihen.
Jens Lossau und Jens Schumacher sind meiner Meinung nach mit ihrem Fantasy-Krimi bei mir angekommen. Was ich an den Vorgängern zu bemängeln hatte¸ findet nun eine Änderung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355