Eifelwahn
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Sechs Monate später beauftragen Sophie und ihr Freund Felix Wagner den Reiseschriftsteller Roger Peters damit¸ die Hinterlassenschaft von Sophies Vater zu sortieren und katalogisieren. Sophie möchte das Elternhaus gerne verkaufen und da sie einen kleinen Antiquitätenladen besitzt das eine oder andere Stück dort ausstellen. Roger ist gleich fasziniert von Sophie¸ macht sich aber professionell an die Arbeit. Immer mehr hat er das Gefühl¸ Sophie beschützen zu müssen. Diese hingegen spielt immer mehr mit ihren weiblichen Reizen denen Roger irgendwann nicht mehr widerstehen kann. Als die beiden bei einem Spaziergang einen weiteren Mord beobachten und selbst nur knapp einem Mordanschlag entkommen können¸ spitzt sich die Lage zu. Ausserdem häufen sich bei Sophie immer wieder anonyme Anrufe und Drohungen. Roger bekommt heraus¸ dass seine Angebetete auf ein Kunstfälscher hereingefallen ist. es passieren weitere Mord und Kommissar Laubach und sein Kollege Rainer Siggismund stehen vor einem Rätsel. Der Mörder scheint sehr überlegt vorzugehen und hinterlässt keinerlei Spuren.
Als ich mit dem Buch anfing¸ fand ich die Story und die Figuren sehr interessant. Die Idee¸ dass ein Reiseschriftsteller hier mit ermittelt¸ hat mir gut gefallen. Der Schreibstil des Autors hingegen hat mich nicht in seinen Bann gezogen. Mir fehlten in dem Werk die Emotionen¸ so dass für mich zu wenig Spannung aufgebaut wurde. Auch das Knistern zwischen Roger und Sophie sowie die Liebesszenen lassen sich etwa so spannend wie ein Wetterbericht. Peter Splitt hätte hier mehr Dialoge herein bringen sollen¸ anstatt die Protagonisten immer wieder ihren Gedanken nachhängen zu lassen. Diese Gedanken sind durch einen anderen Schriftstil gekennzeichnet. Das sehr gut gestaltete Cover versprach mehr Blutvergiessen. Dennoch ist das Werk flüssig zu lesen und baute nach und nach seinen Spannungsbogen auf. Dadurch dass es auch aus Sicht des Täters beschrieben wird¸ erfährt man mehr über die Hintergründe und die traurige Kindheit von ihm¸ auch wenn ich das etwas klischeehaft fand.
Auch wenn es sich nicht um ein bluttriefenden Thriller handelt hat es mich gut unterhalten¸ vielleicht gerade weil es mal ein anderer Schreibstil ist.
Susanne Giesecke
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355