Drachenherz 1: Leons Auftrag
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Held ist Leon Pollux. Im wirklichen Leben ein Aussenseiter ohne wirklich gute Freunde¸ wird er als Drachenritter in der unsichtbaren Welt zum Held. Auf der Flucht vor Brutus¸ Chip und Ralph kann er sich in ein Altenheim flüchten. Er weiss¸ dass sein Grossvater hier seit zwanzig Jahren lebt. Weil sich Leons Vater aber mit Leons Grossvater zerstritt¸ war er noch nie hier. Um so erstaunter ist er¸ als er von seinem Grossvater erwartet wird. Dieser schenkt ihm drei Gürtel und einen grünen Füller¸ der sich in ein Schwert verwandeln kann. Der erste Versuch¸ in die fremde Welt zu gelangen¸ klappt¸ doch muss er erst drei Prüfungen bestehen¸ bevor er als Nachfolger seines Grossvaters anerkannt wird.
Mit den beiden anderen Gürteln soll er zwei Getreue auszeichnen. Die Gürtel können sich in Rüstungen verwandeln. Leon ist entsetzt als ihm gezeigt wird¸ wer seine Getreuen werden sollen. Einmal Lara¸ die er gerade noch ertragen kann¸ und Chip¸ der ihn gerade mit Brutus und Ralph noch gejagt hat.
Im ersten Band muss Leon gegen den bösen Drakill antreten¸ im zweiten Band gegen einen Feuerdämon kämpfen. Viel mehr muss ich nicht sagen. Die Inhaltsbeschreibung würde viel verraten. Die beiden Bücher sind sehr gut geschrieben. Thomas Brezina schreibt schnell¸ verständlich und jugendfreundlich. Wie alle seine anderen Romane sind sie sehr unterhaltend.
Das aufgegriffene Thema befasst sich mit einem Jungen¸ der als Versager hingestellt wird¸ als ständigen Angriffen ausgesetztem Aussenseiter. Doch sobald er in seine Traumwelt verschwindet¸ ist er der Held. Diese Aussage trifft auf sehr viele Bücher zu. Dabei ist es unerheblich ob die Traumwelt eine unsichtbare Welt neben der unseren ist¸ oder ob es eine andere Welt innerhalb unserer Welt ist¸ etwa tief unter der Erde... Die gemachte Aussage zeigt¸ jeder kann ein Aussenseiter sein¸ muss aber nicht. Denn jeder hat Fähigkeiten¸ die andere Mitmenschen nicht haben. Mit ein wenig Überwindung findet man Freunde und kann seine Fähigkeiten einsetzen¸ um anderen zu helfen. Die Aussage ist klar. Niemand muss Aussenseiter bleiben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355