Dr. Strange: Anfang und Ende
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Doctor Strange wird dabei von Benedict Cumberbatch dargestellt. Bereits im Dezember 2014 wurde bekannt¸ dass Benedict Cumberbatch¸ der Star aus Sherlock ¸ die Rolle des Doctor Strange übernimmt. Der Comic-Held¸ der in Deutschland hauptsächlich in Nebenrollen bei anderen Helden und als Mitglied der Avengers ¸ ist als Serienheld weniger bekannt. In den Jahren um 1975 erschien in Deutschland eine 13-teilige Serie¸ die jedoch nicht den erhofften Erfolg zeigte und wieder eingestellt wurde.
Die Geschichte erzählt von dem egozentrischen Neurochirurgen Dr. Stephen Strange¸ der nach einem Autounfall nicht mehr operieren kann¸ da seine Hände verletzt wurden. Er setzt alles daran¸ dass seine Hände regeneriert werden und er wieder als erfolgreicher Chirurg arbeiten kann. Sein ganzes Geld geht dabei drauf. Verzweifelt begibt er sich nach um ein lange gegebenes Versprechen einzuhalten¸ aber er findet nichts mehr von dem Dorf¸ in dem er als Student Hilfe leistete. Seine Hilfe ist jedoch nicht hier zu finden und daher fährt er wieder zurück. In New York findet er die Hilfe¸ die er finden wollte¸ doch statt dessen gerät er in einen Machtkampf mystischer Wesen und wird letztlich in den mythischen Zauberkräften ausbildet die ihn zum Obersten Zauberer machen. Seine Aufgabe als solcher¸ nicht weniger¸ als die Welt zu beschützen.
Mit dem vorliegenden Band veröffentlicht Panini die komplette Miniserie Dr. Strange: Beginnings and Endings¸ die bereits 2005 schon einmal erschien.
Joseph Michael Straczynski sorgte bereits bei Spider-Man für eine neue Geschichte „wie alles begann“. Sieht man sich die Geschichte von Dr. Strange an¸ so ist der Beginn des Films ein ganz anderer als die Serie aus den 1970ern. Das Joseph Michael Straczynski erzählen kann bewies er in seiner genialen Fernsehserie Babylon 5. Daher ist es nicht weiter verwunderlich¸ dass er für die Geschichte des Dr. Strange¸ für die Stan Lee und Steve Ditko nur wenige Seiten benötigten¸ eine Miniserie von sechs Heften benötigt.
Lassen wir die unterschiedlichen Starts der Serie weg und nehmen den kleinsten gemeinsamen Nenner¸ so sehen wir Dr. Stephen Strange wie er buchstäblich auf im Dreck einer Gasse landet. Von hier an geht es weiter¸ aber auch nicht immer der Logik des alten Plots folgend. Daher gelingt es Joseph Michael Straczynski und Sara Barnes eine Erzählung zu präsentieren¸ die mit überraschenden Wendungen den Leser verblüfft. Brandon Peterson präsentiert wundervolle Bilder¸ die besonders bei der Mimik des Helden äusserst stimmig sind¸ im Gegensatz zu vielen anderen Zeichnern. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355