Dorian Hunter - Dämonenkiller: Vergeltung
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nachdem Dorian Hunter die Erinnerung an sein Leben als Juan Garcia de Tabera erlangte¸ brach er zusammen und wurde als Komapatient ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort erinnert er sich an sein früheres Leben¸ ohne aufzuwachen.
Ort des Geschehens ist Spanien im frühen 16. Jahrhundert. Das Land befindet sich fest im Griff der Inquisition. Die Aufgabe der Inquisition ist es¸ Ketzerei¸ Teufelsanbetung und Zauberei auszumerzen. Dabei sterben aber auch viele unschuldige Menschen. Dorian Hunter studiert die Aufzeichnungen des Inquisitors Lucero. Der Inquisitor macht sich die hellseherischen Gaben der Magd Esmeralda zu eigen. Sie¸ die eigentlich als Hexe angeklagt ist¸ soll ihm behilflich sein. Doch bei der durchsicht der Unterlagen erinnert er sich an ein weiteres Leben. Als junger Edelmann Juan Garcia de Tabeira¸ hat er sich den dunklen Mächten verschrieben. Die Inquisition¸ die ihm auf den Fersen ist¸ hast er bis aufs Blut. Juan versucht die junge Frau zu retten¸ in die er sich verliebte. die Situation verschlimmert sich¸ als er gegen andere dunkle Mächte antreten muss. Inzwischen haben es Vampire auf Esmeralda abgesehen. Ein Zweifrontenkrieg kann sich Juan aber nicht leisten.
Die Ereignisse aus dem ersten Teil werden örtlich im Spanien des 16. Jahrhunderts konsequent zu einem Ende geführt. Wie üblich werden die Feinde geschlagen¸ doch nicht endgültig. Eine einzelne Schlacht wird keinen Krieg entscheiden. Der vorliegende Teil der Esmeralda-Erzählung setzt auf Abenteuer und Action. Also nichts für einen geruhsamen Feierabend. Antworten werden gegeben¸ weil sich jedoch neue Fragen auftun¸ ist das Hörspiel dann doch etwas unbefriedigend. Vor allem wenn man die Romanserie sein eigen nennt und sich doch einige Änderungen einschleichen. Im Hörspiel fallen sie nicht auf¸ vor allem¸ weil die meisten Hörer die Hefte gar nicht kennen.
Das Kurzhörspiel Schneesturm¸ dass die Brücke zur Gegenwart schlägt¸ wurde angehängt¸ um die Geschichte des New Yorker Vampiroberhauptes besser zu erklären und wirkt als Mammut-Track zunächst wie ein Fehler. Nur langsam erkennt der Hörer¸.dass sich Marco Göllner etwas dabei gedacht hat. Die Geschichte ist originell und in jedem Fall hörenswert. Dennoch bleibt für mich der schale Geschmack eines Lückenfüllers.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355