Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Im Haus des Antiquitätenhändlers Thören Rosqvana hoffte Dorian Hunter den goldenen Drudenfuss zu finden¸ der das einzige Mittel gegen die Dämonendrillinge ist. Allerdings zeigte sich der Antiquitätenhändler und Dämon nicht kooperativ. Dabei verlor dieser den Kopf¸ lebt aber immer noch eigenständig weiter. Dorian kann den Dämon jedoch nicht töten¸ denn Rosqvana ist der Einzige¸ der den Aufenthaltsort des echten Drudenfuss kennt. Dorian macht sich auf dem Weg nach Amsterdam¸ wo er einem Hinweis zufolge weitere Informationen über den Drudenfuss oder gar ihn selbst¸ erhalten soll. Dorian und Coco¸ Marvin Cohen und Donald Chapman sind unterwegs¸ den Kopf des Dämons Thören Rosqvana zu Red Jong¸ einen Schwarzmagier zu bringen¸ in der Hoffnung¸ dort einen neuen Körper zu erhalten. Red Jong¸ nicht nur Mitglied der schwarzen Familie¸ sondern auch Chirurg mit der Neigung zu grausamen¸ absurden Experimenten¸ soll den Kopf von Rosqvana wieder auf einen Körper setzen. In der niederländischen Grossstadt erwartet Dorian ein Gruselkabinett¸ in dem sich von Red Jong geschaffene Monster bewegen. A msterdam ist nicht nur das Ziel von Dorian Hunter¸ sondern er ist der Titel des Hörspiels¸ welches die beiden Romane Der Kopf des Vampirs und Die Rattenkönigin vereint. Es gelingt Marco Göllner dadurch der Geschichte eine unverwechselbare Dynamik zu verpassen¸ die für die Zuhörer besonders reizvoll sind. Amsterdam schliesst nahezu nahtlos an die Ereignisse der letzten Folge Tod eines Freundes an und geht genau so temporeich und dynamisch weiter¸ wie die letzte Folge aufhörte. Die unterschiedlichen Schauplätze¸ allen voran der Zug nach Amsterdam¸ Jongs Haus und die Unterwelt der Rattenkönigin sorgen dafür¸ dass der Zuhörer ein abwechslungsreiches und fesselndes Hörspiel vorgesetzt bekommt.Marco Göllner lieferte wieder einmal mehr ein grossartiges Hörspiel ab¸ dass zeigt¸ wie routiniert er ist und mit welchen einfachen Mitteln ein Hörspiel funktionieren kann. Gerade in Sachen Dramaturgie¸ Spannungsaufbau und Wortwitz ist das vorliegende Hörspiel ein Glanzlicht der Serie. Die Sprecher¸ allen voran Kerstin Sanders-Dornseif als die Rattenkönigin und Frank Felicetti als Puppenmann Donald Chapman bringen Wortwitz und Spannung gleichermassen in die Handlung. Thomas Schmuckert mimt den Dämonen-Killer wie üblich mit lässiger Coolness und Claudia Urbschat-Mingues ist die beliebte Coco Zamis. Anders kann man ihre Stimme und Gemütsregungen nicht nennen.Sie ist es einfach. Herman van Ulzen ist die absolut passende Besetzung mit herrlich diabolischen¸ holländischem Akzent (was beides gleichbedeutend sein kann gesprochen.
Die Musik und die Geräuschkulisse sind¸ professionell und ausdrucksstark¸ in gewohnt hoher Qualität vorhanden und unterstreichen die Atmosphäre gekonnt.
Mark Freier¸ der das Titelbild zeichnete¸ legt wieder einmal mehr gekonnte den Pinsel aufs Papier und stimmt den Hörer ein.