Dorian Hunter - Dämonenkiller 21: Herbstwind
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Während John Sinclair auf anderem Weg von diesem Fall erfährt¸ ist es Dorian Hunter¸ der durch ein Handyvideo einer Beerdigung entdeckt¸ wie der Beerdigungs-unternehmer Howard Little mit einer fremden Stimme ein unheimliches Gedicht spricht. Vom Secret Service auf den Fall angesetzt¸ versucht er als verdeckter Ermittler der Sache auf den Grund zu gehen. Die wirklich seltsamen Ereignisse spielen sich aber nicht auf dem Friedhof¸ sondern im nahegelegenen Altersheim¸ dem Haus der Stille ab. Auf dem Weg zum Altersheim begegnet er einem Mann¸ dessen Auto liegen geblieben ist. Sein Name ist John Sinclair. Dorian Hunter arbeitet als Gehilfe bei dem Bestatter¸ um sich dem Fall zu nähern. Auf seiner Fahrt trifft er eine verwirrte Frau¸ die ihn warnt. Sie wird von einem Mitarbeiter des Altenheimes wieder in Empfang genommen. Wenig später trifft er die Frau wieder¸ diesmal ist sie jedoch tot und liegt beim Bestatter Little. Hunter findet einige seltsame Dinge heraus¸ die ihn nur noch mehr von seiner Ansicht bestätigen¸ dass hier etwas Seltsames vor sich geht.
Herbstwind gründet sich weder auf einem Dämonenkiller- noch Geisterjäger-Roman. Zusammen mit dem Hörspiel Ein Leben unter Toten wird aus dem Roman eine Erzählung sie beide Serien schneidet¸ ohne wirklich miteinander zu verbinden. Der Reiz der Erzählung liegt darin¸ beide Serien und ihre Helden gegen das Abgrundtief Böse miteinander zu verbinden und denselben Fall bearbeiten zu lassen. Wirklich wichtig ist jedoch¸ dass die beiden Männer nichts voneinander Wissen und auch nicht voneinander wissen sollen¸ da sonst die Gleichförmigkeit beider Serien leiden wird. Dorian Hunter kehrt mit einer interessanten Folge zurück in die Welt der Hörenden. Herbstwind ist eine in sich abgeschlossene Folge. Die gleiche Geschichte wird aus der Sicht von John Sinclair in einem anderen Hörspiel¸ Ein Leben unter Toten ¸ erzählt. Gemeinsam bilden beide Folgen einen interessanten Hörgenuss¸ denn sie ergänzen sich und beleuchten den Fall aus den unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Folge von Dorian Hunter verliert ein wenig von der erdrückenden und düsteren Stimmung¸ die ich als Hörer doch vermisse. Hauptbösewicht ist Howard Little¸ dessen Name mir von irgendwo anders bekannt vorkommt. Hunter hat genug damit zu tun¸ sich auf seinen Fall zu konzentrieren doch ein ganz bestimmter Herr kommt ihm immer mal wieder in die Quere. Es ist verständlich¸ wenn für dieses Experiment das eigentliche Konzept der Hörspielreihe aufgelockert werden muss¸ da beide Serien eine ganz eigene Konzeption haben. Herbstwind kann unabhängig von allen vorhergehenden Dämonnenkiller -Abenteuer gehört werden und ist somit auch ein guter Einstieg in die folgenden Hörspiele¸ bzw macht neugierig auf die vorhergegangenen. Herbstwind ist ein gut gelungenes atmosphärisches Einzel-abenteuer. Thomas Schmuckert als Dorian Hunter steht seinen Mann in Dialogen als auch in Erzählpassagen des Hörspiels. Mit ihm allein hätte man auch ein gutes Hörbuch herstellen können. Seine Sprecherkollegen und –kolleginnen sind jedoch nicht zurückzustellen. Alle geben ihr Bestes und stellen damit ein Hörspiel vor¸ das im eigentlichen Hunter-Universum eine sehr gute Figur macht.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355